Schulen in Römerstein/Hülben und Münsingen werden Gemeinschaftsschulen

Stuttgart (spd). Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler mitteilte, haben die Werkrealschule Vordere Alb in Römerstein und Hülben sowie die Werkrealschule Münsingen eine Zusage erhalten: Das Kultusministerium genehmigte ihre Anträge zur Weiterentwicklung als Gemeinschaftsschulen. Die Zusage gilt bereits für das Schuljahr 2016/2017. Beide Schulen gehören zu rund 30 neuen Gemeinschaftsschulen im Land, die in diesen Tagen ebenfalls einen positiven Bescheid aus Stuttgart erhalten haben. Mittlerweile gibt es rund 300 Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg.

„Eine Schule wird nicht so einfach zur Gemeinschaftsschule, das Genehmigungsverfahren ist überaus anspruchsvoll, deshalb freut mich der Erfolg der beiden Schulen um so mehr“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler, der neben seiner Abgeordnetentätigkeit die Grund- und Hauptschule in Hohenstein leitet. Das von beiden Schulleitungen und Schulträgern vorgelegte Konzept habe auch ihn überzeugt. „Entscheidend ist aber bei allen Verfahren, dass das pädagogische Konzept von einer breiten politischen Mehrheit vor Ort getragen wird“, erklärte Käppeler.

So sei etwa der Vorschlag der Gemeinden Römerstein und Hülben, einen Schulverband zu gründen und die Klassenstufen aufzuteilen, überaus positiv aufgenommen worden. „Künftig werden die Klassen fünf und sechs in Hülben, die Klassen sieben bis zehn am Standort Böhringen unterrichtet, das ist organisatorisch und pädagogisch gut begründet“, sagte der SPD-Abgeordnete Käppeler. Das Engagement aller Beteiligten werde sich auch in Münsingen auszahlen, ist sich Käppeler sicher. „Die Gemeinschaftsschule eröffnet gerade im ländlichen Raum erst die Möglichkeit, dass trotz rückläufiger Schülerzahlen weiterhin alle Schulabschlüsse wohnortnah angeboten werden können.“

Die anhaltende Skepsis der Opposition im Landtag könne er hingegen nicht nachvollziehen. „Überall im Land stimmt die CDU in den Gemeinderäten für die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen, im Landtag und Wahlkampf wird diese Schulform verteufelt, das passt einfach nicht zusammen“, kritisierte Käppeler. Die Gemeinschaftsschule werde nach seiner Erfahrung ganz pragmatisch als zusätzliche Wahlmöglichkeit gesehen. „Viele Eltern nehmen das Angebot gerne an, dass ihre Kinder länger gemeinsam mit anderen lernen können und sie ihrem Leistungsniveau entsprechend individuell gefördert werden“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete abschließend.

Allgemeine Information:

Die Weiterentwicklung zur Gemeinschaftsschule steht allen weiterführenden Schularten offen. Die Gemeinschaftsschule bietet einen pädagogischen Rahmen, Schülerinnen und Schülern auf allen Lernniveaus im Rahmen eines Ganztagsbetriebs gerecht zu werden. Voraussetzung für einen erfolgreichen Antrag sind ein pädagogisches Konzept, das sich an den Kriterien des deutschen Schulpreises orientiert, sowie eine Mindestgröße von dauerhaft 40 Schülerinnen und Schülern in der Eingangsklasse. Im Schuljahr 2015/16 gibt es landesweit 271 öffentliche Gemeinschaftsschulen, die von über 35.000 Schülerinnen und Schülern besucht werden. In Baden-Württemberg wechselt rund jeder sechste Grundschüler auf eine Gemeinschaftsschule.

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