Kommt Ganztagsschule für Bisingen?

BISINGEN. (rei) Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler hat sich in Bisingen bei einem Besuch der Grund-, Haupt- und Werkrealschule (GHWRS) über den Stand der Bildungsreform informiert. Neben den Bereichen Lehrerausbildung und Bildungsstandards stand auch das Thema Ganztagsschule auf dem Programm. Käppeler wurde vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Manfred Freischlader begleitet.

„Die Gemeinde Bisingen und ihre Schulen müssen sich jetzt schnell darüber einig werden, ob sie künftig auch Ganztagsangebote machen wollen“, sagte Klaus Käppeler im Gespräch mit Rektor Alfred Tritz und seinem Vize Frithjof Langfeldt. Der SPD-Abgeordnete betonte, dass schon viele Städte und Gemeinden im Land einen Zuschlag erhalten hätten. „Baden-Württemberg stehen aus dem Vier-Milliarden-Programm der Bundesregierung rund 530 Millionen Euro zu, diese Mittel könnten bald fest vergeben sein.“ In diesem Zusammenhang ermutigte Käppeler die Schulleitung, sich bei einer positiven Entscheidung auf neue pädagogische Konzepte einzulassen.

Der SPD-Abgeordnete machte aber auch deutlich, dass die Landesregierung den Schulen zu wenig Unterstützung zukommen lasse. „Die SPD-Landtagsfraktion sieht hier einen Mindestbedarf von 300 zusätzlichen Stellen für die Ganztagsschulen im Land.“ Einig war sich Käppeler mit den Pädagogen, dass die frühe Selektion für eine bestimmte Schulart in vielen Fällen nicht angemessen sei. „Es bringt nichts, Schüler mit unterschiedlichen Begabungen und Bedürfnissen über einen Kamm zu scheren“, sagte der Abgeordnete. Ein Kurssystem, das schwache Schüler besser unterstützt und leistungsschwache mehr fördert, werde den Kindern und Jugendlichen besser gerecht.

Besuch bei der KBF

HECHINGEN/MÜNSINGEN. (rei) „Die Landesregierung erschwert die Integration behinderter Menschen unnötig durch eine fragwürdige Verwaltungsreform und pauschale Kürzungen im Förderbereich.“ Zu diesem Ergebnis kam der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler (Zwiefalten) nach einem Meinungsaustausch mit der Leitung der Körperbehindertenförderung Neckar Alb (KBF) in Hechingen.

Durch den medizinischen Fortschritt überlebten immer mehr Menschen auch schwerste Unfälle und Krankheiten. „Die Politik hat aber noch nicht genügend realisiert, dass viele der Betroffenen in der Folge mit schweren Behinderungen zurecht kommen müssen“, sagte Käppeler nach den Gesprächen mit dem KBF-Vorsitzenden Prof. Dr. Hermann Wenzel (Münsingen) und KBF-Geschäftsführer Thomas Seyfarth (Rangendingen). Ihm selbst sei diese Entwicklung lange Zeit verborgen geblieben, meinte der SPD-Abgeordnete selbstkritisch.

Vor diesem Hintergrund müssten die Integrationsmöglichkeiten immer wieder kritisch überprüft werden. Käppeler: „Dazu gehört insbesondere auch die Durchlässigkeit von Förderschulen und den allgemein bildenden Schulen.“ Er habe deshalb auch kein Verständnis für die Halbierung der Eingliederungshilfen durch die Landesregierung: „Mit ein paar Stunden in der Woche können die Kindergarten diese enorme Aufgabe nicht mehr leisten.“

Einig war man sich auch in der Beurteilung der Verwaltungsreform. „Die formale Übertragung der Zuständigkeiten vom Land auf die Kreise löst keines der akuten Probleme“, stellte Käppeler klar. Wegen der unterschiedlichen Finanzkraft der Kreise könnten künftig sogar Schiedsstellen notwendig werden, um eine jeweils angemessene Verteilung der Gelder zu garantieren.

In der Frage des Wehr- und Ersatzdienstes bezog Käppeler klar Position. Er sei nicht nur aus historischen Gründen gegen die Abschaffung. „So lange nicht klar ist, wie die Betreuung bedürftiger Menschen nach einem Wegfall organisiert und finanziert werden kann, sind entsprechende Forderungen schlicht unseriös.“

Therapie im Strafvollzug ändern

ZWIEFALTEN/STUTTGART/BERLIN. (rei) Der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler setzt sich für eine Neuregelung der Abfolge von Therapie und Strafvollzug ein. Die Rechtslage sieht momentan vor, dass sich Strafgefangene bei entsprechendem Vergehen vor dem Vollzug ihrer eigentlichen Freiheitsstrafe einer psychotherapeutischen Behandlung unterziehen müssen. In einem Schreiben an die Justizministerien in Stuttgart und Berlin hat Käppeler nun um eine Überprüfung des Verfahrens gebeten.

„Nach Gesprächen mit Fachleuten bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die bisher gängige Praxis nicht zielführend ist“, begründete Käppeler seinen Vorstoß. Der SPD-Abgeordnete wurde auf die Kritik vieler Ärzte am gegenwärtigen Verfahren durch Dr. Hannes Moser, Arzt am psychiatrischen Klinikum Zwiefalten, aufmerksam gemacht. Nach den Erfahrungen der Praktiker seien viele Therapien zum Scheitern verurteilt, weil die Gefangenen nach der Therapie beim Antritt ihrer Haftstrafe im Gefängnis wieder mit Alkohol und Drogen in Berührung kämen. „Unsere Gefängnisse sind einfach nicht drogenfrei, auch der Gesetzgeber kann sich dieser Tatsache nicht verschließen“, so Käppeler.

Es sei daher sinnvoll, die bei manchen Straftätern notwendige Psychotherapie nach dem Strafvollzug durchführen zu lassen. Ein früherer Gesetzesentwurf des Bundesrates zur Neuregelung der Abfolge soll laut Bundesjustizministerium bei der angestrebten Reform des Maßregelrechts wieder aufgegriffen werden. Der SPD-Abgeordnete plädiert dafür, die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der Landesjustizminister zu berücksichtigen. Käppeler: „Dort wird eine Änderung der Vollstreckungsreihenfolge von Therapie und Strafe dringend empfohlen.“

Bund fördert Ganztagsschule in Hundersingen

BERLIN/MÜNSINGEN. (rei) Nach der Schiller-Schule in Münsingen erhält nun auch die Förderschule in Hundersingen einen Zuschuss für ihr Ganztagsangebot. In Baden Württemberg werden 2004 über 270 Projekte unterstützt, das mehrjährige Investitionsprogramm der Bundesregierung für Ganztagsschulen beläuft sich auf insgesamt rund vier Milliarden Euro.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler (Zwiefalten) zeigte sich erfreut, dass es gelungen ist, in der diesjährigen Zuschussrunde einen weiteren Antrag aus Münsingen durchzubringen. „Das Konzept der Schule und der Stadtverwaltung haben offensichtlich überzeugt“, Käppler erhofft sich nun einen positiven Schub für die Schulentwicklung.

Die Gustav-Heinemann-Schule erhält für die geplanten und teilweise realisierten Bauvorhaben aus dem Investitionsprogramm des Bundes für mehr Ganztagsschulen einen Zuschuss von rund 242.000 Euro. Damit können die bereits gebaute Mensa und Küche finanziert und ein Kleinspielfeld sowie der Werkhof realisiert werden.

Laut Klaus Käppeler komme es jetzt entscheidend darauf an, dass die Landesregierung auch die für Ganztagsschulen notwendigen zusätzlichen Lehrerwochenstunden bewillige. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Ganztagsschulprogramms. Käppeler: „Die Bereitstellung von zusätzlichen Lehrerstunden darf nicht wie bisher auf Hauptschulen in sozialen Brennpunkten beschränkt bleiben.“

Angesichts des Erfolgs in der diesjährigen Zuschussrunde ermutigte Käppeler Schulen und Schulträger in der Region, weitere Anträge beim Kultusministerium einzureichen: „In einem gemeinsamen Kraftakt können bis 2007 noch mehr Städte und Gemeinden vom Vier-Milliarden-Ganztagsschulprogramm der Bundesregierung profitieren.“

Ganztagsschulen für Burladingen und Rangendingen

BERLIN/BURLADINGEN/RANGENDINGEN. (rei) Burladingen und Rangendingen erhalten beide Bundeszuschüsse für ihre geplanten Ganztagsangebote. In Baden Württemberg werden 2004 über 270 Projekte unterstützt, das mehrjährige Investitionsprogramm der Bundesregierung für Ganztagsschulen beläuft sich auf insgesamt rund vier Milliarden Euro.

„Ich freue mich sehr, dass Burladingen und Rangendingen in diesem Jahr vom Programm der Bundesregierung profitieren“, sagte der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler in Stuttgart. Das Konzept der Schulen habe in Berlin wohl überzeugt, meinte Käppeler: „Dass die Anträge positiv beschieden wurden, spricht für die gute Vorarbeit der Schulleitungen und Kommunen.“

Die Hauptschule und Erich-Kästner-Förderschule in Burladingen erhält nun rund 486.000 Euro, die für Umbau und Ausstattung verwendet werden sollen. Ähnliches habe man Rangendingen vor: Die Zuschussmittel von rund 791.000 Euro für die Joachim-Schäfer-Schule will man dort in die bauliche Neugestaltung sowie Einrichtung der Schule investieren.

Laut Klaus Käppeler komme es jetzt entscheidend darauf an, dass die Landesregierung auch die für Ganztagsschulen notwendigen zusätzlichen Lehrerwochenstunden bewillige. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Ganztagsschulprogramms. Käppeler: „Die Bereitstellung von zusätzlichen Lehrerstunden darf nicht wie bisher auf Hauptschulen in sozialen Brennpunkten beschränkt bleiben.“

Angesichts des Erfolgs in der diesjährigen Zuschussrunde ermutigte der SPD-Abgeordnete Schulen und Schulträger in der Region, weitere Anträge beim Kultusministerium einzureichen: „In einem gemeinsamen Kraftakt können bis 2007 noch mehr Städte und Gemeinden vom Vier-Milliarden-Ganztagsschulprogramm der Bundesregierung profitieren.“

Die beiden geförderten Schulen in der Übersicht:

– Burladingen
Hauptschule und Erich-Kästner-Förderschule. Summe Zuschuss: 486.000 Euro, geplant für Umbau und Ausstattung

 – Rangendingen
Joachim-Schäfer-Schule (Grund- und Hauptschule). Summe Zuschuss: 791.000 Euro, geplant für Umbau und Ausstattung.