Gespräche in Brüssel – Problem Vogelgrippe?

Im Rahmen des Arbeitsbesuches beim Europäischen Parlament und der EU-Kommission trafen die Mitglieder des Landtagsausschusses Ernährung und Ländlicher Raum mit Vertretern der Generaldirektion Umwelt, der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz, der Generaldirektion Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung zusammen und nutzten die Anwesenheit in Brüssel auch, um mit Europaabgeordneten aus dem Agrar- und Umweltbereich Gespräche zu führen.

Für die Sozialdemokraten hatte sich der seit 1994 dem Parlament angehörende Agrarpolitiker Heinz Kindermann aus Mecklenburg-Vorpommern eingefunden, um aktuelle Agrarprobleme zu diskutieren. MdEP Heinz Kindermann ist gelernter Tierarzt und kennt deshalb die Situation in der Landwirtschaft aus eigenen praktischen Erfahrungen genauso, wie aus seiner Tätigkeit in den beiden Parlamentsausschüssen Landwirtschaft und Fischerei.

Derzeit stehe der EU-Vorschlag zur Reform der Zuckermarktordnung kurz vor der Endabstimmung. Es gelte aber, zwischen dem Vorschlag des Parlaments und dem deutlich anderen Vorschlag der Kommission noch zu einem erträglichen Kompromiss zu kommen. Hier betonte der SPD-Parlamentarier die Wichtigkeit, dass „deutsche Interessen fraktionsübergreifend vertreten werden“.

MdEP Kindermann sprach auch Einzelthemen wie die Ausgestaltung der ‚Aquakultur‘ für die Bereiche der Forellen- und Karpfenzucht an. Hier stünden Harmonisierungsbestrebungen auf der Tagesordnung. Ganz aktuell ging der Abgeordnete auf die Bekämpfung von Tierseuchen im Hinblick auf die Europa bedrohende Vogelgrippe ein. Über Einfuhrverbote hinaus müssten auch die Bereiche Ursachenbekämpfung und Vorsorgeimpfungen auf der Agenda stehen. Dabei wurde deutlich, dass es geeigneten Impfstoff, wenn überhaupt, derzeit in viel zu geringen Mengen auf dem Markt gebe. Es sei aber nach wie vor noch nicht erwiesen, dass sich Menschen untereinander mit der Vogelgrippe infizieren können.

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