„Gemeinschaft wird groß geschrieben.“

STUTTGART. Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler hat bei seinem Besuch in der Lautertal-Grundschule in Hundersingen viel über den innovativen Schulbetrieb der Schule erfahren und viele der grundsätzlichen bildungspolitischen Forderungen der SPD Landtagsfraktion bestätigt gefunden. Im Gespräch mit Schulleiterin Claudia Ostertag und den Elternvertreterinnen Erika Hägele und Petra Stalder konnte sich der Abgeordnete außerdem ein Bild von den Sorgen und Nöten der Eltern über die Entwicklung ihrer Kinder machen.

An der Lautertalschule werden 2 Außenklassen der Erich-Kästner-Sprachheilschule z.T. integrativ und auch kooperativ in den verschiedenen Fächern zusammen mit den Grundschülerinnen und Grundschülern unterrichtet. Darüber hinaus gibt es eine Reihe gemeinsamer Projekte, die von der Grundschule und der Sprachheilschule getragen werden. Ebenso wird die Kooperation mit der Gustav-Heinemann-Förderschule, die sich ebenfalls vor Ort befindet, als selbstverständlich betrachtet.  Partnerschaftliches und gemeinsames Lernen stehen damit pädagogisch im Vordergrund.

„Die Lautertalschule ist eine echte Gemeinschaftsschule. Sie ist außerdem ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das von der SPD Landtagsfraktion schon lange kommunizierte Konzept gemeinsamen Lernens erfolgreich funktioniert!“, kommentiert Klaus Käppeler seinen Besuch an der Hundersinger Grundschule.

Klassenübergreifend unterstützen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur durch Lesepartnerschaften, bei denen die Schüler ihren jüngeren Schulkameraden vorlesen, sondern auch durch regelmäßig stattfindende jahrgangsgemischte Themenarbeiten und deren Präsentationen. Auf diese Weise wird die Gemeinschaft gefördert und die Lesekompetenz der Schüler gestärkt.

Ein weiterer Punkt im Bereich der Entwicklung eines eigenen Profils an Schule ist der Ansatz, dass an realitätsnahen, langfristigen Projekten ein gewisser Ernstcharakter dargestellt wird. So wichtig spielerische Elemente im Schulalltag sind, so wichtig ist jedoch auch, dass Kinder lernen, selbst etwas zum Gelingen ihrer Schule beitragen zu können und auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen das Leben außerhalb der Schule einbezogen wird. Schule als „Betrieb“ ist ein Stichwort: So betreiben die Kinder selbstständig einen kleinen Laden, in dem Schulmaterialien vor Ort verkauft werden. Zuverlässigkeit, das Führen von Bestell- und Inventarlisten, der reale Umgang mit Geld sind nur einige Dinge, die dabei gefördert werden. Ebenso ist die Schule seit Frühjahr Partner der IG Albschneck, hat in diesem Zusammenhang mit Elternunterstützung einen Schneckengarten gebaut, was von REGIONEN AKTIV gefördert wurde und erforscht nun in Zusammenarbeit mit der FH Nürtingen, Herrn Prof. Lenz, dem Landwirtschaftsamt und anderen Gartenbauern die Historie und das Leben der Weinbergschnecke im Lautertal.

Ebenso wichtig ist der Schule, dass die Eltern in den Schulbetrieb miteinbezogen werden. Claudia Ostertag ist dabei voll des Lobes für den Einsatz der Eltern bei Schulfesten. Ebenso positiv hebt sie das Interesse der Eltern, sich gedanklich an der pädagogischen und didaktischen Konzeption des Schulbetriebes zu beteiligen, hervor. So bietet das „Schulblättle“, welches über Aktivitäten und Pläne der Schule informiert, den Eltern, ebenso wie den Kinder, ein Forum, in dem sie über ihre Vorhaben und Erlebtes berichten, informieren und zur Mitarbeit aufrufen können.

Besorgt äußerten sich die Elternvertreterinnen über die Bedenken der Eltern vor einer zu frühen Einschulung der Kinder. Schulleiterin Claudia Ostertag kann sich hingegen zwei Einschulungstermine gut vorstellen, um noch mehr schulreife Kinder zeitnah einschulen zu können. Viele Eltern fürchten jedoch, so Hägele und Stalder, zu früh eingeschulte Kinder könnten im Klassenverband untergehen. Erfahrungen (auch an der eigenen Schule) zeigen jedoch, dass besonders in jahrgangsgemischten Gruppe das Sozialverhalten deutlich gefördert wird.

Einig sind sich Elternvertretung und Schulleitung in der Unterstützung der Forderung der SPD Landtagsfraktion nach der 6jährigen Grundschule. Um der Komplexität des Bildungsplanes und des Anspruchs der Schulen an sich selbst gerecht zu werden, wäre eine längere Grundschulzeit doch vorteilhaft. „Es kann nicht sein, dass Kinder, Eltern und Lehrer bereits in der vierten Klasse dem Druck ausgesetzt werden, eine weiterführende Schule auszuwählen. Außerdem können die Schülerinnen und Schüler die Lernziele der Bildungspläne ohnehin erst nach 6 Jahren Grundschule erreichen“, bestätigt der Abgeordnete.

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