Grundschule Irndorf

Am 16. Dezember 2002 besuchte der Arbeitskreis III Schule, Jugend, Sport der SPD-Landtagsfraktion mit ihrem Vorsitzenden Norbert Zeller die Grundschule Irndorf.Irndorf liegt idyllisch gelegen über dem Donautal Richtung Stetten a.k.M. und ist eine selbständige kleine Gemeinde mit ca. 770 Einwohnern. Die Grundschule besuchen 42 Schülerinnen und Schüler in zwei jahrgangsübergreifenden Klassen.

Bereits am Abend zuvor erläuterte uns die Schulleiterin Isabel Martin das pädagogische Konzept ihrer Schule:
Offener und integrativer Unterricht, individuelle Förderung, Bewegungspause, Gerichtsverhandlung, Atelierunterricht, Wochenfeier und Projektarbeit sind Bestandteile des Irndorfer Grundschulkonzeptes, maßgeblich entwickelt vom früheren Schulleiter und jetzigem Schulrat Markus Kreilinger.

Am Besuchs-Vormittag selbst lief der „etwas andere“ Unterricht wie gewohnt ab. Mit kleinen Ausnahmen: zu unserer Begrüßung erschien eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, sang uns ein Lied und trug ein Willkommensgedicht vor – ohne Lehrer! Anschließend wurden wir in Kleingruppen von je einem Erst- und Drittkläßler durch das Schulhaus geführt. Kompetent, selbstbewußt, zielstrebig und voller Stolz erklärten sie uns das Besondere ihrer Schule. Beeindruckend auch die Vielzahl an selbst hergestellten Unterrichtsmaterialien aller Art.

In der großen Pause erhielt Schulleiterin Isabel Martin durch den Schulamtsdirektor ihre Ernennungsurkunde überreicht. Auch Schulrat Markus Kreilinger, Bürgermeister Georg Zindeler, die Lehrerin Anja Bayer und die Elternvertreterinnen Wild, Steidle und Riedinger nutzten die Möglichkeit zum Gespräch. Wichtigstes Anliegen war die Versorgung der Schule mit genügend Lehrerstunden, die es zur Umsetzung des Konzeptes zweifellos bedarf. Die Reduzierung auf zwei Lehrkräfte wurde allgemein als unzureichend bewertet.

Hinter dem Irndorfer Modell steht zwischenzeitlich die gesamte Gemeinde. Die Mitwirkung der Eltern sowie das außergewöhnlich große Engagement der Lehrerinnen versetzte uns in Staunen und nötigte größten Respekt ab. Norbert Zeller bedankte sich bei den Lehrerinnen, bei den Kindern, bei den Eltern, bei den Schulräten und beim Bürgermeister für die Einblicke und beglückwünschte im Namen des gesamten AK III die Gemeinde zu ihrer Schule.

Das Irndorfer Modell sehen meine Kolleginnen und Kollegen und ich als eine mögliche Form der Grundschule der Zukunft

SPD-Landtagsabgeordneter Käppeler in Landesmedienrat gewählt

Der baden-württembergische Landtag hat in seiner letzten Sitzung den SPD-Wahlkreisabgeordneten Klaus Käppeler (Zwiefalten) in den Beirat der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) gewählt. Die LfK ist in Baden-Württemberg zuständig für die Genehmigung von Rundfunkfrequenzen sowie die Lizenzierung von privaten Rundfunk- und Fernsehsendern. Darüber hinaus engagiert sich die Landesanstalt im Rahmen der Medienforschung und Medienpädagogik und vergibt jährlich den Landesmedienpreis.

„Ich freue mich sehr über die Zustimmung der Kolleginnen und Kollegen über die Fraktionsgrenzen hinweg“, sagte Klaus Käppeler nach der Abstimmung im Landtag. Käppeler ist bereits Medienpädagogischer Sprecher der SPD-Fraktion, deshalb habe eine Kombination mit der Tätigkeit im Medienrat nahe gelegen. Trotzdem war die Wahl für Käppeler keine Selbstverständlichkeit. „Es ist eher ungewöhnlich, dass ein Abgeordneter schon in seiner ersten Legislaturperiode in dieses hohe Amt berufen wird.“

Käppeler wurde von der SPD-Landtagsfraktion einstimmig für den Medienrat nominiert. Der Landtag bestätigte nun die Entscheidung der SPD-Fraktion. Käppeler löst den SPD-Abgeordneten Hans-Georg Junginger ab, der auf eigenen Wunsch künftig andere Aufgaben im Landtag übernimmt.

Bilanz der China-Reise

STUTTGART / SHANZOU (rei). Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler (Zwiefalten) hat sich bei einem Arbeitsbesuch in der baden-württembergischen Partnerprovinz Jiangsu über die Entwicklung der chinesischen Landwirtschaft informiert. Käppeler ist Mitglied im Agrarausschuss des Landtages und gehörte zur Delegation des baden-württembergischen Landwirtschaftsministers Willi Stächele (CDU).

„Die Chinesen haben bei der Entwicklung ihrer Landwirtschaft einen immensen Informationsbedarf, die Erfahrungen der baden-württembergischen Landwirtschaft stoßen auf großes Interesse“, fasste Klaus Käppeler nach der Rückkehr seine Eindrücke zusammen. Die Verantwortlichen vor Ort orientierten sich stark an deutschen Konzepten insbesondere beim Aufbau von Genossenschaften, Möglichkeiten der Qualitätssicherung und Kontrolle landwirtschaftlicher Produkte. „Gerade baden-württembergischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der Agrartechnik eröffnen sich völlig neue Perspektiven“, sagte Käppeler.

Die Delegation besuchte auch eine von Baden-Württemberg finanzierte Reistrocknungsanlage auf einer Musterfarm, die von der Universität Stuttgart-Hohenheim betreut wird. Getreu dem chinesischen Sprichwort „Einmal sehen ist besser als hundertmal hören“ sei das Geld gut investiert, so Käppeler: „Die Anlage dient zur Ausbildung und wirbt gleichzeitig für deutsche Unternehmen und deutsches Know-how.“ In einer „Gemeinsamen Erklärung“ sei die Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit geschaffen worden, darüber standen für die Delegation noch zahlreiche weitere Gespräche mit Agrarwissenschaftlern, Politikern und Planungsbeamten auf dem Programm.

Käppeler äußerte sich auch zu der Kritik an der Reise der baden-württembergischen Delegation, die teilweise in den Medien geäußert wurde. „In wenigen Jahren wird China nach den USA die zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt sein. Es liegt im Interesse Baden-Württembergs, hier frühzeitig und dauerhaft Kontakte zu knüpfen.“


Unterzeichnung einer Gemeinsame Erklärung von Baden-Württemberg und der Partnerprovinz Jiangsu. Hier die baden-württembergische Delegation, neben Landwirtschaftsminister Willi Stächele rechts stehend sein chinesischer Kollege Jhou Lida vom Agrar- und Fortsamt Jiangsu


Klaus Käppeler (Mitte) mit Minster Stächele (links) und dem Landtagkollegen Helmut Kiefl bei der Besichtigung der Testfarm, hier in der Melkanlage. Im Hintergrund Professor Zhang Boming von der Agraruniversität Peking.