Zahlreiche Projekte in Bad Urach

Klaus Käppeler und Bürgermeister Elmar Rebmann mit dem DRK-Vorsitzenden Michael Schweizer

Ein Gespräch über aktuelle Entwicklungen in der Stadt führten Bürgermeister Elmar Rebmann und der SPD-Landtagskandidat Klaus Käppeler. Danach ging es direkt zu zwei Großvorhaben: der Festhalle und dem Busbahnhof.

Trotz Corona waren die Gewerbesteuereinnahmen 2020 in der Kurstadt so hoch wie noch nie, konnte Bürgermeister Elmar Rebmann berichten. Zwar ist der Tourismus-Bereich nach wie vor hart getroffen, doch im produzierenden Gewerbe gab es kaum Einbrüche. „Deswegen konnten im vergangenen Jahr auch Projekte wie das Dorfgemeinschaftshaus Seeburg und die Festhalle Wittlingen fertiggestellt werden“, sagte Rebmann.

Was aus dem Schäferlauf in diesem Jahr wird, steht allerdings noch in den Sternen: Die Planungen wurden zwar aufgenommen – aber alles noch unter Vorbehalt. Auch sonst haben Verwaltung und Gemeinderat einiges zu tun: Noch im Februar soll die Bürgerbeteiligung zur Planung der Gartenschau 2027 starten. Auch die umfassende Sanierung des Gymnasiums steht in den Startlöchern

Nach diesem informativen Auftakt ging es gemeinsam zu zwei weiteren aktuellen Projekten. Station 1 war die Festhalle, die 1913 von Stadtbaumeister Vatter gebaut wurde und die denkmalgeschützt ist. Allerdings muss einiges dringend saniert oder ergänzt werden, so ist auch ein Anbau aus Glas an der Seite zum Parkplatz hin geplant. Die Kosten belaufen sich auf 7,3 Millionen Euro, aus dem Sanierungsgebiet Nördliche Innenstadt II stehen Fördermittel von Bund und Land in Höhe von rund 3,5 Mio. Euro zur Verfügung. Bei der Besichtigung der Festhalle begegneten die beiden auch dem DRK mit ihrem Vorsitzenden Michael Schweizer, die damit beschäftigt waren, in Zusammenarbeit mit der Stadt Erzieherinnen auf Corona zu testen.

Ein weiteres großes Vorhaben steht mit der Mobilitätsdrehscheibe an. Ziel ist es, den Bahnhof zum jetzigen Busbahnhof zu verlegen, so dass die ÖPNV-Nutzer direkt aus dem Bus in die Bahn umsteigen können. Dazu soll die B28 mit Gleisen überquert werden. Da täglich an der Wasserfallkreuzung 30 000 Fahrzeuge gezählt werden, ist es das Ziel der Stadt, mehr Menschen in den ÖPNV zu bringen. Helfen soll dabei der kommende Halbstundentakt auf der Ermstalbahn, aber auch Bike and Ride-Plätze, Car-Sharing, Stellplätze für E-Bikes und eventuell ein Parkhaus. Für dieses gesamte Mammutprojekt sind gute Fördermittel in Aussicht gestellt. Klaus Käppeler fragt, was die Autofahrer zur Überquerung der Bundesstraße und damit verbunden die Wartezeiten sagen würden. „Die Wartephasen werden kurz sein“, versichert Elmar Rebmann, ihm sei es vor allem ein Anliegen, „den Umstieg in den ÖPNV ernst zu nehmen“.