BAD URACH/STUTTGART. (rei) Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler (Zwiefalten) will einen Abbruch des Geothermieprojekts in Bad Urach unbedingt verhindern. In mehreren Schreiben an die Landesregierung, Bundesumweltminister Jürgen Trittin sowie den Kraftwerksbetreiber EnBW hat sich Käppeler für eine Fortführung eingesetzt.
„Der Abbruch der Arbeiten am Hot-Dry-Rock Projekt in Bad Urach bedeutet für die Erforschung alternativer Energien einen immensen Rückschlag“, begründete Käppeler seinen Vorstoß. Es sei nicht nachzuvollziehen, dass ein so hoffnungsvolles Zukunftsprojekt auf halbem Wege gestoppt wird, nachdem bereits über sechs Millionen Euro investiert worden sind. Für Käppeler ist die weitere Erforschung der Erdwärme auch aus gesamtpolitischen Erwägungen zwingend: „Angesichts wieder steigender Rohölpreise und der permanenten Krise im nahen und mittleren Osten wäre eine Einstellung geradezu absurd.“
Käppeler erinnerte Landesumweltminister Ulrich Müller an die parteiübergreifende Unterstützung des Uracher Projekts im Landtag. Willensbekundungen alleine reichten jedoch nicht: „Der Stadt Stadt Leinfelden-Echterdingen wurden 30 Millionen Euro für die Zustimmung zur Filder-Messe angeboten, die offensichtlich vorhandenen Mittel könnten auch umgeschichtet werden.“ Sollte die Landesregierung einen entsprechenden Zuschuss verweigern, kommt nach Ansicht Käppelers auch eine Finanzierung über die Landesstiftung infrage. „Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Bad Urach würden sonst einen enormen Imageverlust erleiden.“