Antrag der SPD-Fratktion an den Kreistag Reutlingen

Sehr geehrter Herr Landrat Reumann,

Die SPD-Fraktion beantragt:

  1. Der Landkreis Reutlingen erarbeitet ein Konzept für eine überbetriebliche Ausbildung für Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss, die keinen Ausbildungsvertrag im dualen System erhalten.
  2. Die Möglichkeit einer überbetrieblichen Ausbildung soll auch für die Schülerinnen und Schüler eröffnet werden, die nach dem Besuch des Berufsvorbereitungsjahres keinen Hauptschulabschluss und keinen Ausbildungsplatz nachweisen können.
  3. Zur Entwicklung einer Konzeption in freier Trägerschaft bildet die Kreisverwaltung ein Gesprächsforum mit folgenden Beteiligten:
    – Einrichtungen zur Berufsförderung wie  pro labore, Neue Arbeit, Internationaler Bund,   evtl., Mypegasus,
    – Agentur für Arbeit,
    – Handwerkskammer,
    – Industrie- und Handelskammer,
    – Deutscher Gewerkschaftsbund,
    – Berufsbildende Schulen.
    – Vertreter der im Kreistag vertretenen Fraktionen
  4. Das Forum bildet eine Arbeitsgruppe für die inhaltliche Arbeit
    deren Ziel  es u. a. ist:
    – die Entwicklung bzw. die Festlegung einer Auswahl an Ausbildungsberufen und Tätigkeiten, welche am örtlichen Arbeitsmarkt Perspektiven haben und für die es genügend erreichbare Praktikumsplätze in Unternehmen gibt,
    – die Konzeption einer gemeinsamen Finanzierung dieser Ausbildungsstätte,
    – die Entwicklung eines Verfahrens zur Verknüpfung der Ausbildung mit der Vermittlung in einen Arbeitsplatz,
    – die Entwicklung eines Verfahrens und eines Kriterienkatalogs für die Vergabe der überbetrieblichen Ausbildungsplätze
    – die Abstimmung über eine konkrete Einrichtung unter Berücksichtigung der im Landkreis vorhandenen räumlichen, sächlichen und personellen Möglichkeiten bei den freien Trägern bzw. beim BTZ (Bildungs- und Technologie-Zentrum) in Tübingen- Derendingen

Begründung:

Die anhaltend angespannte Situation an Lehrstellenangeboten hat zu einer Verdrängung von Haupt- und Förderschülern geführt.

Es gibt immer weniger Ausbildungsberufe, für die der Hauptschulabschluss ausreicht. Selbst die Kreisverwaltung schrieb kürzlich den Beruf des Straßenwärters für Abgänger mit gutem Hauptschulabschluss bzw. Mittlerer Reife aus. Vielfach verlangen Ausbildungsbetriebe als Zulassungsvoraussetzung die Mittlere Reife. Die raren Ausbildungsplätze werden dann von Gymnasiasten oder von Schülern mit Mittlerem Bildungsabschluss besetzt und die Hauptschüler gehen vielfach leer aus. Wie der Kreistagsdrucksache VII / 331 (Schulbericht 2006/2007 – Schülerzahlenentwicklung bei den Schulen des Landkreises Reutlingen) zu entnehmen ist, wechseln deshalb nach wie vor überproportional viele Schüler in das Berufsvorbereitungsjahr, in der Hoffnung, nach diesem zusätzlichem „Qualifizierungsjahr“ oder auch „Warteschleife“ einen Ausbildungsplatz zu finden.

Leider verlassen 40% der Schüler das Berufsvorbereitungsjahr BVJ ohne Hauptschulabschluss und haben damit ihre Perspektive nicht verbessert. Es muss deshalb das Ziel sein, einerseits durch eine überbetriebliche Ausbildung den Abgängern mit Hauptschulabschluss einen bevorzugten Status zu geben, welcher sie befähigt, sich mit einer passgenauen Ausbildung erfolgreich um einen Arbeitsplatz zu bewerben, andererseits den Abgängern ohne Hauptschulabschluss eine Werkerausbildung zu ermöglichen, die sie als Arbeitskraft an der Arbeitswelt teilhaben lässt und eine spätere Ausbildung eröffnet.

Nachdem das Landratsamt durch die Verwaltungsreform auch Schulaufsichtsbehörde für die Grund-, Haupt-, Real- und Sonderschulen wurde, steht der Landkreis in besonderer Verantwortung für die berufliche Zukunft seiner Schüler, zumal sich die Berufschulen in der Trägerschaft des Kreises befinden. Im Interesse der Chancengleichheit auch für die Schwächeren in unserer Gesellschaft muss alles daran gesetzt werden, niemanden zu „verlieren“.

Ortsumfahrung Gniebel – SPD-Kreistagsfraktion vor Ort

Waldorfhäslach. Die Diskussion um die Ortsumfahrung Gniebel führte jetzt die SPD-Kreistagssfraktion zu einem Vor-Ort-Termin nach Waldorhäslach. Bürgermeisterin Silke Höflinger empfing die Ratsmitglieder mit ihrem Vorstizenden BM Mike Münzing im Rathaus in Waldorf und erläuterte die Notwendigkeit einer Verkehrsverbesserung im Nachbarteilort Gniebel. Dabei stellte sie die nachteiligen Auswirkungen der geplanten Nord-West-Umfahrung aus Sicht von Waldorfhäslach heraus, die eine Zerschneidung von Siedlungsfläche und einen hohen Flächenverbrauch bedeute. Nicht in  Abrede stellte sie die Notwendigkeit einer Verkehrsentlastung für Gniebel, sprach aber auch innerörtliche Möglichkeiten der Verkehrslenkung an. Vor Ort wurde deutlich, dass eine veränderte Verkehrsführung und die Entschärfung einer Engstelle zu einem besseren und sichereren Verkehrsfluss beitragen könnte, sollte es keine Einigung über eine neue Trasse geben. In der anschließenden Fraktionssitzung im Rathaus in Häslach waren sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion einig, dass ein Streit um die richtige Lösung nur im Einvernehmen geregelt werden solle und dass die Mitglieder bei einer Abstimmung im Kreistag die Wünsche und Interessen beider betroffener Kommunen berücksichtigen wollen.

Armut lässt sich überwinden – Herausforderungen für eine nachhaltige Sozialpolitik

EINLADUNG  ZUR  PROGRAMMDISKUSSION

am Dienstag, 12. Dezember  2006

19.30 Uhr

Münsingen, Begegnungszentrum Germania, Im Bühl 10

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde!

Die SPD Ortsvereine auf der Alb  laden euch herzlich zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein.

Unsere Partei befindet sich auf der Zielgeraden auf dem Weg zu einem neuen Grundsatzprogramm. Die Welt ist im Umbruch, sie verändert sich schneller denn je und deshalb braucht eine Partei Antworten auf die Fragen der Zeit. Diese Antworten finden wir nicht mehr im Godesberger Programm von 1959 und auch nicht mehr alle im Berliner Programm von 1990. Wir sind deshalb aufgefordert, uns an der Programmdiskussion zu beteiligen. Der Kreisverband Reutlingen hat sich dabei auf die Rolle des Sozialstaats konzentriert und diskutiert das Sozialpapier „Armut lässt sich überwinden – Herausforderungen für eine  nachhaltige Sozialpolitik“.

Mit Dieter Rilling und Otto Haug konnten wir zwei profilierte Sozialpolitiker aus der Praxis gewinnen, die uns ihre Thesen und Handlungsvorschläge vorstellen und mit uns diskutieren.

Dieter Rilling seit 1975 Mitglied der SPD

1973-1991 Leiter des Sozialamtes der Landeshauptstadt Stuttgart

1991-2001 Dezernent für Soziales und Gesundheit des Landkreises Tübingen

Otto Haug  Diakon, seit 1982 Mitglied der SPD

1970-1979 Jugendreferent, Evang. Jugendwerk Stuttgart

1980-1987 Jugendbildungsreferent, Evang. Akademie Bad Boll

1987-2001 Abteilungsleiter, Diakonisches Werk Württemberg

seit    2001 Leitender Referent, Samariterstiftung Nürtingen

Folgender Ablauf ist geplant:

– Begrüßung: Jan-Dirk Naegelsbach

– Armut lässt sich überwinden – Herausforderungen für eine  nachhaltige Sozialpolitik

Warum für sie die Überwindung von Armut absolute Priorität hat erklären Dieter Rilling und Otto Haug

– Diskussion

Moderation Klaus Käppeler

Jan-Dirk Naegelsbach                 

Klaus Käppeler

Ortsumgehung Grafenberg in greifbarer Nähe

Lieber Klaus,
die Entscheidung in Berlin, dass unsere Ortsumfahrung im Finanzierungsplan drin ist und damit eine reelle Chance auf baldige Verwirklichung besteht, hat in Grafenberg große Begeisterung ausgelöst. Damit ist der wohl wichtigste Schritt getan. Dass es soweit gekommen ist, verdanken wir nicht zuletzt dir. Ständiges Bohren und vor allem die „Umleitung“ von Karin Roth nach Grafenberg haben den nötigen drive gegeben. Dafür möchte ich dir – auch im Namen unseres OV – ganz herzlich danken. Ich weiss, unser Bürgermeister sieht dies genauso. Zum Schluss hat der Erfolg natürlich viele Väter, die Veranstaltung mit Karin Roth (MdB, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium) war aber meines Erachtens der Durchbruch.
Also, nochmals herzlichen Dank, weiterhin alles Gute, auch für die Familie

dein
Wolfgang

(Wolfgang Vöhringer, SPD – Ortsvereinsvorsitzender in Grafenberg und Gemeinderat)

Wasserträger

Jedes Jahr im Sommer veranstaltete der Ferienring Schwäbische Alb unter der Leitung ihrer Vorsitzenden Traudl Brunner einen Ferientag für die Gäste und die Daheimgebliebenen. Dabei gab es wie immer Gutes aus der regionalen Küche, Informationen und ein abwechslungsreiches Programm. Dieses Jahr fand das Hoffest in Hayingen-Indelhausen bei Bayer’s Unterkünften statt, idyllisch gelegen an der Lauter. Passend zur Umgebung ein Wettbewerb der Ehrengäste: Wie beim Schäferlauf in Bad Urach rannten die Prominenten mit Wasser gefüllten „Gölten“ um die Wette. Ein Spaß für alle. Somit wurde Klaus Käppeler nach der verlorenen Landtagswahl – nicht nur im überrtragenen Sinne – zum Wassserträger!