Die traditionelle Dreikönigswanderung der SPD Hechingen stand in diesem Jahr unter dem Motto ,,Schwäbisches Streuobstparadies“. Fast 20 Genossinnen und Genossen trafen sich bei fast frühlingshaften Temperaturen auf dem Parkplatz des Gasthauses Löwen in Boll. Der Ortsvereinsvorsitzende Manfred Bensch begrüßte die Wanderer. Sein besonderer Gruß galt Klaus Käppeler (MdL), der fast jedes Jahr mitwandert. Mit Ralf Börger, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Boll, stand für das diesjährige Motto ein kompetenter Fachmann zur Verfügung.
Vor Beginn der Wanderung erfuhren die Sozialdemokraten schon einiges Wissenswerte über das Thema Streuobstwiesen. Der Weg führte dann zunächst in Richtung Mariazell. Unterwegs erklärte Ralf Börger anhand einiger Streuobstwiesen die Probleme des Obstanbaus. Sowohl die Pflege der Bäume als auch Neuanpflanzungen sind laut Börger mit viel Arbeit verbunden. Anhand von Hangwiesen wies der Fachmann auch darauf hin, dass Bäume durch ihre Wasseraufnahme einen natürlichen Hochwasserschutz bilden. Er bemängelte, dass auch die Stadt Hechingen nicht in der Lage sei, ihre vielen Obstbäume fachgerecht zu pflegen. Geduldig beantwortete Ralf Börger die vielen Fragen der Wanderer. Ob es sich um Misteln, Obstsorten oder Pflegemaßnahmen an Obstbäumen handelt, jeder bekam eine erschöpfende Antwort. An der Grillstelle unterhalb von Mariazell angekommen, konnten die Sozialdemokraten den Blick über ihre schöne Heimat schweifen lassen. Weiter ging es zur Vereinshütte des Obst- und Gartenbauvereins Boll. Hier zeigte Ralf Börger anhand der gepflegten Anlage die vielen Obstsorten, die der Verein in den letzten Jahren gepflanzt hat. Er erwähnte auch noch einige Aktionen seines Vereins, das Thema Streuobstwiese populärer zu machen. Unter anderem sei ein Baumschnittkurs im Feilbachtal geplant, und pädagogische Aktionen in Schulen seien vorgesehen. Noch einmal kam er auf das ,,Schwäbische Streuobstparadies“ zu sprechen. So erfuhren die Zuhörer, dass das ,,Schwäbische Streuobstparadies“ mit ca. 1,5 Millionen Bäumen das größte Streuobstgebiet in Europa ist. Gegründet wurde es von den Kreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis. Auch viele Städte, Gemeinden, Institutionen und Vereine seien mittlerweile dem Verband beigetreten, so Börger. Auch einige Obstbauvereine der Stadt Hechingen sind Mitglied geworden. Leider sei die Stadt Hechingen eine der wenigen Kommunen, die dem Verband noch nicht beigetreten sind. Die mitgewanderten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte versprachen Ralf Börger, sich mit Nachdruck für einen Beitritt der Stadt Hechingen stark zu machen.
In der Vereinshütte konnten sich die Sozialdemokraten von den Köstlichkeiten einer Streuobstwiese ein Bild machen. Armin Bendix und Jonas Börger hatten einen vorzüglichen Glühmost zubereitet. Dazu gab es ein leckeres Honigbrot. Das Ganze wurde durch einen hervorragenden Gelbmöstlerschnaps abgerundet.
Manfred Bensch bedankte sich bei Ralf Börger und seinen Helfern sehr herzlich.
Allmählich mussten die Wanderer aufbrechen. Im Gasthaus Löwen in Boll wurden die Wanderer bereits zum Mittagessen erwartet. Nach dem Mittagessen war das ,,Schwäbische Streuobstparadies“ natürlich das beherrschende Thema.