Landesregierung unterstützt alternative Wohnformen für behinderte Menschen

Friedrichshafen / Stuttgart (spd) Zur Förderung von Investitionen in Behinderteneinrichtungen stellt das Sozialministerium jetzt in einer zweiten Tranche 5,6 Millionen Euro bereit. Bei der ersten Tranche waren im Juni 2012 bereits 7,4, Millionen Euro an solche Einrichtungen in Baden-Württemberg ausbezahlt worden. Insgesamt fließen in diesem Jahr rund 19,5 Millionen Euro in mehreren Tranchen. Wie der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler (Zwiefalten) mitteilte, gehört auch das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) in Friedrichshafen zu den elf aktuell vorgestellten Wohn- und Werkstattprojekten.

„Das Land fördert gezielt Einrichtungen, die alternative Wohnformen für behinderte Menschen anbieten und fachlich begleiten“, erläuterte der SPD-Abgeordnete Klaus Käppeler aus dem Nachbarwahlkreis Hechingen-Münsingen die Auswahlkriterien des Sozialministeriums. Behinderte sollen ein möglichst eigenständiges Leben führen können, dazu bedürfe es professioneller Unterstützung. Die rund 374.000 Euro Fördermittel seien beim Gemeindepsychiatrischen Zentrum in Friedrichshafen gut angelegt, zeigte sich Käppeler überzeugt. „Das GPZ erfüllt die hohen Ansprüche des Landes sowohl hinsichtlich des breiten Angebots für behinderte Menschen und ihrer Angehörigen als auch der fachlichen Standards des Personals.“

Seit Inkrafttreten der UN-Behindertenkonvention im Jahr 2009 liege der Schwerpunkt der Behindertenhilfe auf Selbstbestimmung und Teilhabe. „Das in diesem Zusammenhang häufig verwendete Stichwort ‚Inklusion‘ klingt sehr technisch und verstellt zuweilen den Blick auf die Voraussetzungen für einen selbstbestimmten Alltag behinderter Menschen“, sagte Käppeler. Im Mittelpunkt müsse die Frage stehen, wie behinderte und nicht behinderte Menschen trotz unterschiedlicher Voraussetzungen und Fähigkeiten gemeinsam leben, lernen, wohnen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen können.

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