STUTTGART/BAD URACH. (rei) Der Wirtschaftsausschuss im Stuttgarter Landtag hat der Förderung des Bad Uracher Thermal- und Heilbades aus Landesmitteln abschließend zugestimmt. Das Land wird die Albthermen mit insgesamt 1,5 Millionen Euro unterstützen. Landeswirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) hatte der Kommune bereits im Frühjahr eine entsprechende Summe zugesagt, allerdings ohne vorher die Zustimmung des Landtags einzuholen.
„Um die Förderung der Tourismusprojekte im Land gibt es immer eine große Konkurrenz, es war deshalb von Minister Pfister überaus fahrlässig, so frühzeitig an die Medien zu gehen“, sagte der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler nach der entscheidenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses. Der Diskussionsprozess im Parlament sei Mitte April keineswegs abgeschlossen gewesen, daher habe das eigenmächtige Vorpreschen des Ministers fraktionsübergreifend zu großer Verärgerung geführt. Käppeler: „Das hätte durchaus noch kippen können, Abgeordnete reagieren zur Recht sehr empfindlich, wenn Regierungsmitglieder ihnen ihre Entscheidungen vorwegnehmen wollen.“
Käppeler konnte seine Fraktion frühzeitig vom Gesamtkonzept für die künftigen Uracher Bäder überzeugen. So hatte der Abgeordnete unter anderem das zuständige Ausschussmitglied und Berichterstatter für den Antrag, den Ulmer SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir, zu einem Vororttermin nach Urach eingeladen. Zusammen mit Bürgermeister Markus Ewald hatte er dabei intensiv für die Aufwertung der Bäder geworben. „Die Albthermen sind ein wichtiger Anziehungspunkt weit über die Region hinaus sind“, so Käppeler. Dass die Nachbargemeinden ebenfalls einen Beitrag zur Finanzierung leisten werden, habe den hohen Stellenwert zusätzlich verdeutlicht und die positive Entscheidung insgesamt maßgeblich beeinflusst.