Die Landtagsabgeordneten Sabine Wölfle und Klaus Käppeler zu Gast in der Sehbehindertenschule St. Michael

Derzeit besuchen  knapp 100 Schülerinnen und Schüler die  Sehbehindertenschule, 25 davon das hauseigene Internat. St. Michael bietet verschiedene Bildungszweige wie zum Beispiel die Grundschule, Haupt- und Werkrealschule oder die Förderschule an. Im Mittelpunkt des Besuches stand die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vor dem Hintergrund der auf Inklusion zielenden neuen Bildungspolitik  der grün-roten Landesregierung. „Inklusion ist ein breites Thema mit vielen verschiedenen Facetten. Diese müssen genau betrachtet werden, um allen  Kindern gerecht zu werden“, erklärte Sabine Wölfle. Klaus Käppeler ergänzte, dass seine Partei nicht wie zuweilen befürchtet eine Auflösung der Sonderschulen betreibe, sondern diese aufrechterhalten wolle. „Wir brauchen den Sachverstand und die Kompetenzen der Sonderschulen! Mit uns gibt es keine schwarzweiß Diskussion. Mir liegt besonders der Austausch mit dem Schulen am Herzen, um die Eindrücke und Botschaften mit in die politische Diskussion zu nehmen“, ergänzte der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Hechingen-Münsingen. „Individuelle Fördermaßnahmen, die die Kinder und Jugendlichen einzeln betrachten und mit ihnen den jeweils richtigen Weg einschlagen, das sind unsere Vorstellungen einer zeitgemäßen Pädagogik, die wir schon seit Jahren verfolgen. Es würde mich sehr freuen, wenn der Politikwechsel in Baden-Württemberg dies verstärkt“, erklärte Schulleiterin Nicole Adamski. Ihre Stellvertreterin Heidrun Albert stellte den Abgeordneten die Projektnachmittage der Schule vor. In Kooperation mit Vereinen, Firmen und anderen Organisationen wird den Schülerinnen und Schülern Abwechslung in verschiedenen Lebensbereichen geboten, wobeisie inklusiv mit anderen zusammenarbeiten. Stephan Großmann von der Beratungsstelle für Sehbehinderte wünschte sich eine neue Begrifflichkeit im Umgang mit Behinderungen. „Defizite sollten nicht im Namen einer Schule genannt werden. Jeder Mensch ist etwas Besonderes, ich spreche mich dafür aus, dass wir statt der Behinderung die Förderung in die Namensgebung aufnehmen.“ Sabine Wölfle stimmte diesem Vorschlag zu, da die derzeitige Handhabung ihres Erachtens nicht mit der UN-Konvention über die Rechte mit Behinderung übereinstimme. Nicole Adamski stellte eine weitere Besonderheit ihrer Schule vor. St. Michael ist eine Pilotschule der Integrationsfachdienste, durch die  die Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt vorbereitet werden.

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