Alternative Energien statt Atomkraft

METZINGEN/STUTTGART. Im Rahmen einer Veranstaltung in Metzingen informierten die beiden SPD Landtagsabgeordneten Klaus Käppeler und Gerd Teßmer zum Thema Atomenergie. „Obgleich das Thema »Alternative Energien statt Atomkraft« in Metzingen eigentlich durch ist“, wie Käppeler in seiner Begrüßung bemerkte, fanden sich unter den interessierten Zuhörer unter anderem auch Walter Veit, Baubürgermeister der Stadt, und Friedrich Handel, Vorsitzender des städtischen Arbeitskreises „Klima und Energie“, AKE.

In seinem Vortrag betonte der Zwiefaltener Landtagskandidat die Wichtigkeit des zentralen SPD Wahlkampfthemas für die ökonomische und ökologische Zukunft des Landes und der Region: „Wir glauben an die Zukunft und die Möglichkeiten alternativer Energien für Mensch und Umwelt in der Region. Wir glauben außerdem an die Notwendigkeit des Atomausstiegs und wir halten an diesem Ziel fest.“

Gewinn und Nutzen alternativer Energien wie dem Exportschlager Solarenergie oder der Windkraft lohnen sich, erklären die beiden Abgeordneten. Der technologische Ausbau erneuerbarer Energiequellen schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern leistet darüber hinaus auch einen Teil zur Landschaftspflege. Der Anbau von Getreide zur Energiegewinnung könnte beispielsweise kostspielige Honorare für die Landschaftspflege sparen. Genauso effektiv ist die Nutzung von Biodiesel und kalt gepresstem Pflanzenöl, rechnete der Vorsitzende des Arbeitskreises der SPD Landtagsfraktion „Landwirtschaft und Ländlicher Raum, Gerd Teßmer, an ausgewählten Beispielen vor.

Teßmer selbst ist vom Thema Atomenergie direkt betroffen und lebt nur rund 80 m vom zwischenzeitlich still gelegten Atomkraftwerk in Obrigheim entfernt. Die beiden Abgeordneten betonten die nachhaltigen Probleme einer weiteren Nutzung von Atomenergie als Hauptenergie-Lieferant. Dabei verwies der Zwiefaltener Landtagskandidat Käppeler auf die Schwierigkeiten einer sicheren Lagerung von abgebrannten Brennstäben. „»Dinge, die ich als Rest nicht haben will, darf ich gar nicht erst produzieren“«, zitierte Käppeler in diesem Zusammenhang den ehemaligen SPD Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit Erhard Eppler.

Klaus Käppeler und Gerd Teßmer betonten außerdem, dass Atomkraft trotz rückständiger Technologie bislang noch relativ sicher betrieben werden könnte, die Gefahr von Terroranschlägen würde jedoch zunehmen. Das langfristige Ziel sozialdemokratischer Umwelt- und Energiepolitik sei deshalb ein schrittweiser und im Konsens mit den Energieunternehmen vereinbarter Ausstieg aus der Atomenergie.

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