„Ich hatte ein wenig Sorge, dass ich mit meinem Besuch am frühen Vormittag die Abläufe in der Metzinger Kita komplett durcheinander bringe, letztlich hat sich davon aber nichts bewahrheitet“, berichtete Käppeler ein wenig erleichtert nach dem Besuch. Er sei erstaunt gewesen, wie gut und harmonisch der Empfang der elf Kinder der betreffenden Gruppe, das morgendliche Frühstück und weitere Aktivitäten aufeinander folgten. „Da gab es überhaupt keinen Stress, nach dem ersten Kennenlernen kamen gleich zwei Kinder auf mich zu, um sich von mir aus einem Buch vorlesen zu lassen.“
Käppeler, der neben seinem Abgeordnetenmandat weiter als Rektor der Grund- und Hauptschule Hohenstein tätig ist, informierte sich eingehend bei der Leiterin der Kindertagesstätte, Karin Jirasek, über die Grundlagen der Kinderbetreuung in der Metzinger Einrichtung. „Sehr beeindruckt hat mich als Lehrer, wie die Erzieherinnen den baden-württembergischen Orientierungsplan umsetzen und die Herausforderung meistern, auf alle Kinder individuell einzugehen.“ Ganz wichtig seien dabei wiederkehrende Rituale und Abläufe, die die Akzeptanz bestimmter Regeln und die Rücksichtnahme gegenüber anderen fördern. Käppeler konnte miterleben, wie selbstverständlich die Kinder beim Mittagsessen selbstständig die Speisen auf ihre Teller schöpften und nach dem Essen Teller, Gläser und Besteck auf Geschirrwägen räumten. „Was mir besonders auffiel, ist die vertrauensvolle, auch bei alltäglichen Reibereien innerhalb der Gruppe belastbare Beziehung der Erzieherinnen zu den Kindern“, erklärte der SPD-Abgeordnete.
Wie bedeutend die Qualität der Betreuung sei, zeige sich immer wieder an den intensiven Vorgesprächen mit den Eltern. Wie ihm die Erzieherinnen schilderten, gebe es nach wie vor viele Fragen zur Ganztagesbetreuung. „Dass sogar schon skeptische Großeltern vorbeigeschaut haben, um sich von der Verlässlichkeit der Einrichtung selbst zu überzeugen, macht deutlich, dass wir in Deutschland noch einen weiten Weg vor uns haben“, sagte Käppeler. Sein persönliches Fazit: „Sollten einmal meine Enkel in eine Einrichtung wie die Kita in Metzingen gehen, würde ich mir keine Sorgen machen, weil die Kinder bestens versorgt und vor allem individuell gefördert werden.“