Grund- und Werkrealschule in Bad Urach wird Modellschule

Bad Urach / Stuttgart (spd) Das Konzept der Bad Uracher Grund- und Werkrealschule hat das Kultusministerium in Stuttgart offensichtlich überzeugt. Wie der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler mitteilte, gehört die Schule zu den ersten 36 Bildungseinrichtungen im Land, die künftig Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur zehnten Klasse im Rahmen einer Gemeinschaftsschule unterrichten werden. Statt einer konkreten Vorgabe nach der Grundschule für den späteren Abschluss und die dafür vorgesehene Schulart werden die Schüler statt dessen weiterhin gemeinsam unterrichtet. Je nach persönlichen Möglichkeiten oder Begabungen wird der jeweils höchste Abschluss angestrebt und die Schülerinnen und Schüler entsprechend gefördert. 

„Mich freut besonders, dass das Konzept bei den politisch Verantwortlichen in Bad Urach sowohl im Gemeinderat als auch in der Verwaltungsspitze mit großer Mehrheit unterstützt wird“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler in Stuttgart nach Bekanntgabe der Entscheidung. Unter diesen Bedingungen könnten sich die Schulleitung und die Pädagogen vor Ort auf die Umsetzung des Konzepts konzentrieren. Käppeler gratulierte dem Uracher Schulleiter Mathias Kessler und seinem Kollegium zur erfolgreichen Bewerbung. „Die ideologisch geprägten Debatten müssen nun ein Ende haben, das Konzept der Gemeinschaftsschule soll sich in der Praxis bewähren können“, sagte der SPD-Abgeordnete. 

Käppeler leitet neben seiner Abgeordnetentätigkeit die Hohenstein-Schule, eine Grund- und Hauptschule. Er kennt daher die Probleme, die Eltern und Schüler in der vierten Klasse mit der Schulempfehlung alter Prägung haben. „Mit der Gemeinschaftsschule gibt es endlich eine Alternative zu der lange geübten Praxis, für die Schüler nach der vierten Klasse den Bildungsweg und damit häufig auch den künftigen Lebensweg zu zementieren.“ Statt Selektion und Demütigung eröffne die Gemeinschaftsschule die neue Perspektive, gemeinsam weiter zu lernen und individuell gefördert zu werden. „Die Art des Schulabschlusses muss am Ende des Bildungsweges stehen und darf nicht schon am Anfang bestimmt werden“, so Käppeler. Der SPD-Abgeordnete ist davon überzeugt, dass die Gemeinschaftsschule für viele Eltern und ihre Kinder neue Möglichkeiten und Lebenschancen eröffnet, die unter dem bisherigen Modell so nicht realisierbar gewesen wären.

Schreibe einen Kommentar