Wahlkampfrückblick und Ergebnis der Landtagswahl standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Münsinger Alb am vergangenen Dienstag.
Jochen Klaß, Ortsvereinsvorsitzender und Zweitkandidat, fasste zu Beginn seine Einschätzung in einer überwiegend positiven Bilanz zusammen:
Ein anstrengender und überaus engagierter Wahlkampf wurde schließlich von Erfolg gekrönt.
Auch wenn die Freude durch Verluste der SPD im Land etwas getrübt wurde und die Partei neben den Grünen „nur“ als zweitstärkste Kraft hervorging, wurden doch die wesentlichen Ziele erreicht: Klaus Käppeler ist wieder im Landtag als Abgeordneter einer Regierungspartei und der Wechsel in der Regierung des Landes wurde herbeigeführt.
Hervorgehoben wurde in der Diskussion der besonders intensive Wahlkampf Käppelers, der im persönlichen Gespräch mit den Wählern seine Stärke erfolgreich einbringen konnte. So lagen die Verluste der SPD im Wahlkreis unter dem Landesdurchschnitt.
Bei der Prüfung der möglichen Ursachen des insgesamt doch enttäuschenden Ergebnisses wurde hervorgehoben, dass die Atomkatastrophe in Japan den Grünen wohl zu zusätzlichen Stimmen verholfen hätten. Kritisch angemerkt wurde aber auch, dass die Kernkompetenz der, das Alleinstellungsmerkmal der Partei, nämlich die soziale Gerechtigkeit, im Wahlkampf zu wenig zum Ausdruck kam. Überhaupt habe es die SPD in der Vergangenheit nicht geschafft, ihre Verdienste nach außen entsprechend zu vermitteln.
Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt des neu- und wieder gewählten Abgeordneten Klaus Käppeler, der sich zunächst bei seinem Wahlkampfteam, repräsentiert durch Jochen Klaß und Jan-Dirk Naegelsbach, für den engagierten Einsatz bedankte.
In einer knappen Zusammenfassung informierte er über den neuesten Stand der Koalitionsverhandlungen. Wichtig war ihm besonders eine Richtigstellung der durch die Presse verzerrten Aussagen zur Bildungspolitik.
Vorrang habe selbstverständlich zunächst die Qualitätsverbesserung im Schulbereich.
Über eventuelle Einsparungen – etwa durch Streichung von Lehrerstellen- werde erst nach einem erwarteten Rückgang der Schülerzahlen verhandelt.
Abschließend konnte Käppeler Parteibücher an zwei neue und – erfreulicherweise junge – Mitglieder überreichen. Insgesamt kann der Ortsverein vier neue Mitglieder verzeichnen.