REUTLINGEN. (rei) Bei der Überprüfung von Polizeiposten in ganz Baden-Württemberg stehen auch Dienststellen im Landkreis Reutlingen zur Disposition. Bis Mitte Januar wird die Landesregierung darüber entscheiden, ob die Polizeiposten in Trochtelfingen, Engstingen, Sonnenbühl, Zwiefalten, Römerstein und Dettingen weiterhin bestehen bleiben. Der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler hat sich bereits entschieden gegen eine Schließung oder Zusammenlegung der Dienststellen gewandt.
„Der von CDU und FDP im Land forcierte Stellenabbau und die Schließung von Polizeiposten bedeuten weniger Sicherheit für die Menschen im ländlichen Raum.“ Dieses persönliche Fazit zog Käppeler nach mehreren Gesprächen mit Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden. Der Rückzug aus der Fläche sei das völlig falsche Signal, um der Kriminalität in der Region vorzubeugen. „Bei der Prophylaxe und Aufklärung sind gute Kenntnisse der Verhältnisse vor Ort entscheidend für eine erfolgreiche Polizeiarbeit“, erklärte Käppeler. Das zeige nicht zuletzt die bislang hohe Aufklärungsquote im ländlichen Raum.
Der SPD-Abgeordnete befürchtet nun, dass die Polizeiposten in Sonnenbühl, Trochtelfingen und Engstingen zusammengelegt werden könnten, Römerstein ganz aufgelöst und Dettingen möglicherweise direkt dem Revier Metzingen angegliedert wird. Zudem sieht Käppeler im Falle von Schließungen einen massiven Personalabbau auf die Polizei in der Region zukommen, das Innenministerium wolle landesweit über 800 Stellen abbauen. „Es geht um die Sanierung des Landeshaushalts, die Strukturreform der Polizei wird von der Landesregierung nur vorgeschoben.“ Dafür spreche auch die fehlende Einbeziehung der betroffenen Gemeinden. Käppeler: „Die Bürgermeister werden zwar angehört, haben aber sonst keinerlei Einflussmöglichkeiten. Der Sachverstand an der Basis ist offensichtlich nicht gefragt.“