MÜNSINGEN/STUTTGART. (rei) Der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler hat CDU-Ministerpräsident Erwin Teufel an seine Zusagen zu den geplanten Ortsumfahrungen zwischen Münsingen und Heroldstatt erinnert. Käppeler befürchtet, dass sich der Beitrag des Landes Baden-Württemberg zur Bewältigung des Bundeswehrabzugs aus Münsingen verzögern könnte. Teufel hatte bei Veranstaltungen in der Region einen Baubeginn der neuen Streckenführung noch für das Jahr 2004 in Aussicht gestellt.
„Die Landesregierung hält sich in Sachen L 230 mittlerweile sehr bedeckt“, fasste Käppeler die Antwort des Landesverkehrsministeriums auf eine parlamentarische Initiative zusammen. Eine genaue Planung für den Baubeginn sei aus Stuttgart derzeit nicht zu bekommen. Der SPD-Abgeordnete hatte die Landesregierung in einer Anfrage um Angaben zum Planungsstand gebeten. Käppeler: „Sehr erfreulich ist, das die Möglichkeit der Mitbenutzung der alten Panzerringstraße in den einzelnen Planungsvarianten einbezogen wird.“ Dadurch könnten bei Zufahrten und Teilen der neuen Strecke erhebliche Kosten eingespart werden.
Käppeler kritisierte hingegen die Dauer des Verfahrens: „Der Variantenvergleich und Umweltverträglichkeitsstudien werden nach Angaben der Landesregierung erst im zweiten Halbjahr 2004 beendet sein.“ Der SPD-Abgeordnete forderte die Landesregierung auf, die Zeitplanung für den Bau der neuen Landesstraße falls nötig auf eine neue Grundlage zu stellen. „Wenn Erwin Teufel die Zusagen nicht einhalten kann, soll er dies den Menschen vor Ort auch offen sagen.“