STUTTGART. (rei) Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler (Zwiefalten) hatte in dieser Woche in Stuttgart Gelegenheit zu einem kurzen Gedankenaustausch mit Professor Dr. Gesine Schwan. Käppeler traf die rot-grüne Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin am Rande einer Diskussionsveranstaltung der SPD-Fraktion im Landtag.
Käpeler zeigte sich optimistisch, dass die politischen Blöcke in der Bundesversammlung keineswegs endgültig festgezurrt sind. „Gesine Schwan hat gute Chancen, die erste Bundespräsidentin in unserem Land zu werden. Sie überzeugt durch ihr politisches Temperament, ihre glänzenden Argumente und nicht zuletzt durch ihre starke Ausstrahlung“, sagte Käppeler.
Gesine Schwan betonte in dem Gespräch, dass sie sich als neue Bundespräsidentin für einen gesellschaftlichen Grundkonsens in Deutschland stark machen wolle. Sie forderte Politik und Wirtschaft auf, sich auf Innovationen zu konzentrieren und nicht vorrangig die Senkung der Produktionskosten im Blickpunkt zu haben. „Die von der Bundesregierung begonnenen Reformen müssen fortgesetzt werden, doch es darf dabei niemand auf der Strecke bleiben. Soziale Gerechtigkeit ist und bleibt ein entscheidender Wert“, unterstrich Schwan.
Die Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin war sich mit Klaus Käppeler darin einig, dass die Politik wieder mehr Vertrauen in die Demokratie schaffen und die Zuversicht der Menschen stärken müsse. „Deutschland braucht eine Aufbruchstimmung. Das geht nur über die Kraft des Gemeinsinns“, so Schwan und Musterfrau übereinstimmend.
Die neue Bundespräsidentin oder der neue Bundespräsident wird am kommenden Sonntag in Berlin von der Bundesversammlung gewählt.