Das Grünbuch zur Zukunft der Landwirtschaft in einer größeren Europäischen Gemeinschaft und die Auswirkungen der von EU-Agrarkommissar Fischler unter der Bezeichnung ‚Mid Term Review‘ gemachten Vorschläge standen im Mittelpunkt von Gesprächen, die der SPD-Arbeitskreis Landwirtschaft und Ländlicher Raum in Brüssel unter Leitung des Arbeitskreisvorsitzenden Gerd Teßmer bei der Generaldirektion Landwirtschaft führte. MdL Klaus Käppeler, MdL Gerd Teßmer, MdL Christoph Bayer, MdL Herbert Moser, dem Parlamentarischen Berater Nils Opitz-Leifheit, und MdL Alfred Winkler ging es dabei besonders darum, wie sich der Vorschlag der Entkoppelung der Agrarprämienzahlungen von der Fläche auf direkte Einkommenszahlung für Tierhaltung und Landbewirtschaftung auf Baden-Württemberg und dabei besonders auf benachteiligte Gebiete wie die Schwäbische Alb auswirken werden.
Aber auch die von vielen einheimischen Landwirten eingeforderte schnellere Harmonisierung bei Pflanzenschutzmitteln und Grenzwert – Festsetzungen für alle EU-Länder wurde von Klaus Käppeler und den Arbeitskreismitgliedern in die Diskussion eingebracht. Von der Generaldirektion Landwirtschaft der EU – Kommission waren dazu Dr. Martin Scheele und Abteilungsleiter Dr. Rudolf W. Strohmeier, die beide einen Tag vorher mit Landwirtschaftsminister Willi Stächele zusammengetroffen waren, die Gesprächspartner. Für die Landwirtschaft im Kreis Reutlingen und im Zollernalbkreis konnte die sich abzeichnende Lösung von direkten Einkommensbeihilfen, festgelegt nach den Durchschnittszahlungen der letzten Jahre, wieder Planungssicherheit bringen. Allerdings werden bis zur endgültigen Verabschiedung im kommenden Sommer noch ‚Gestaltungsspielräume‘ genutzt.