Dem Zwiefalter Bürgermeister ist es zwar schon seit einigen Wochen bekannt. Aber seit Mittwoch darf er nun auch offiziell verkünden, daß das Land die Weichen für den Neubau der L 245 im Abschnitt zwischen Zwiefalten und Wimsen/Schloß Ehrenfels noch in diesem Jahr gestellt hat. Die Ausschreibung der Arbeiten wird derzeit durchgeführt. Die dringende Notwendigkeit des Neubaues wurde allerdings schon vor längerem erkannt:
Bereits Anfang Januar 2005 waren Dieter Hillebrand MdL, seinerzeit Staatssekretär im Verkehrs- und Umweltministerium, auf Einladung des damaligen Landtagsabgeordneten Klaus Käppeler, zusammen mit Kreisrat Rolf Baader und BM Riedlinger vor Ort, um die Schäden an der Landestraße zu begutachten.
Staatssekretär Hillebrand sicherte seinerzeit zu, er werde den Neubau der „in absolut keinem guten Zustand“ befindlichen Straße „im Auge behalten“; und sollten sich Möglichkeiten einer Realisierung ergeben, wäre er „sehr dafür“. Allerdings warnte er seinerzeit davor, den Zwiefaltern Hoffnungen zu machen, dass dies bald geschehen könne. Dies wäre aufgrund der finanziellen Situation des Landes unseriös.
Nun waren die Bretter, die hier zu bohren waren, bedeutend dicker als erwartet. So hat es doch eine ganze Zeit gedauert, bis nun im August mit dem Bau begonnen werden kann. Auch der Landtagsabgeordnete Karl Wilhelm Röhm setzte sich für den baldigen Neubau ein.
Diese, wohl eine der idyllischsten Landesstraßen mitten durch das Landschaftsschutzgebiet Glastal soll allerdings exakt auf der bisherigen Trasse weiterhin geführt werden; eine Verbreiterung der Straße in dem landschaftlich sehr sensiblen und topographisch schwierigen Gelände wird es also nicht geben. Entscheidend ist jedoch, daß die von BM Riedlinger scherzhaft als „Kukident-Teststrecke“ bezeichnete Straße künftig keine Unebenheiten mehr aufweisen wird. Aufgebracht wird auf der Strecke von ca. 4 km Länge eine neue Tragdeckschicht, auch werden notwendigen Verbesserungen der Entwässerung an einzelnen Stellen vorgenommen.
Die gemeinsamen Anstrengungen der Hayinger und Zwiefalter Bürgermeisterämter um Optimierung des Wimsener Gebiets mit Höhle, Mühle und Gastronomie werden also nun noch gekrönt mit der Erneuerung der Verkehrsverbindung von Zwiefalten her. Es darf darüber spekuliert werden, ob dessen Einbeziehung in das Biosphärengebiet auch hilfreich war. In jedem Falle ist es aber eine weitere positive Entwicklung in diesem landschaftlich besonders attraktiven Teil der Schwäbischen Alb.