Stuttgart (spd) Unter den 22 Gymnasien, die ab dem Schuljahr 2013/2014 den Schulversuch G9 durchführen dürfen, ist auch das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Metzingen. Diese Information erhielt heute der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler, der betonte: „Viele Eltern und Schüler in meinem Wahlkreis wünschen sich G9. Ich freue mich daher, dass diesem Wunsch in Metzingen künftig entsprochen wird.“ Dies sei eine wirklich gute Nachricht für die Schule und alle am Schulleben Beteiligten, denn damit könne in Metzingen, das ja über kein berufliches Gymnasium verfügt, das Abitur nun auch wieder in neun Jahren erlangt werden. „Ziel ist“, so Käppeler, „dass möglichst viele Jugendliche das Abitur als Schulabschluss erreichen.“
Der neue Kultusminister Andreas Stoch (SPD) gibt die 22 Gymnasien, die zum nächsten Schuljahr wieder G9 anbieten können, am Donnerstag, 24. Januar 2013 in einer Landespressekonferenz bekannt, nachdem schon zum laufenden Schuljahr in einer ersten Tranche 22 Gymnasien zum Zug kamen. Für die zweite Tranche lagen 52 Anträge von 48 Schulträgern vor.
Bei aller Freude über die Genehmigung für Metzingen bleibt dem Abgeordneten jedoch auch ein Wermutstropfen: „In meinem Wahlkreis haben sich insgesamt drei Gymnasien um die Genehmigung des Schulversuchs bemüht. Hechingen und das Graf-Eberhard-Gymnasium in Bad Urach sind jedoch bedauerlicherweise abgelehnt worden, da nur ein Schulversuch je Landkreis genehmigt wird.“ Glücklicherweise sei die Wahl des Ministeriums zwar auf eine Gemeinde in seinem Wahlkreis gefallen, so Käppeler. Speziell für Bad Urach sei die erneute Ablehnung aber dennoch bitter. Bereits zum zweiten Mal hatte sich das Graf-Eberhard-Gymnasium für einen G9-Zug beworben, beide Male mit der Unterstützung des SPD-Abgeordneten. Käppeler betonte hierbei, dass die SPD-Landtagsfraktion bis zuletzt versucht hatte, mehr Schulen als den nun insgesamt 44 genehmigten (22 ab Schuljahr 2012/13, 22 weitere ab 2013/14) die Einrichtung von G9–Zügen zu ermöglichen. „Wir haben uns vielfach für eine deutliche Ausweitung dieses Schulversuchs stark gemacht“, erinnert sich der Parlamentarier. Beim grünen Koalitionspartner habe die Fraktion dafür jedoch keine Zustimmung erreichen können. Damit müsse es nun bei den genehmigten Gymnasien bleiben, so Käppeler abschließend.