Rund zwei Drittel der IHK-Mitglieder sind Einpersonen- und Kleinunternehmen. Ihre Probleme sollten nach Meinung der IHK stärker von der Politik wahrgenommen werden. Hans-Peter Storz, Sprecher seiner Fraktion für Wirtschaft, will diesen Ball aufnehmen. „Diese Firmen leisten einen enormen Beitrag zur Wertschöpfung. Sie sind uns wichtig.“ Vor allem Fragen der Krankenversicherung, der Altersvorsorge und der Bürokratie beschäftigen diese Gruppe, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. „Unsere Erfahrungen mit dem IHK-Netzwerk für Einpersonen- und Kleinunternehmen sowie dem kürzlich gegründeten Ausschuss zeigen: Diese Unternehmen wollen, dass man ihnen auf Augenhöhe begegnet.“
Wo entsteht die Fachkräftelücke?
Mit Blick auf die aktuelle Bildungspolitik warben die Gäste der SPD für die Einführung der Gemeinschaftsschule. „Wir wollen einen Bildungsaufbruch, der dafür sorgt, dass jedes Kind eine gute Chance auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz hat“, sagte Klaus Käppeler, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Die heimische Wirtschaft sieht den Trend zum Abitur kritisch. Die kommende Fachkräftelücke entstehe weniger bei Akademikern denn bei betrieblich ausgebildeten Fachkräften. „Die duale Ausbildung muss auch in Zukunft als gleichwertige Alternative für den Start in die berufliche Karriere vermarktet werden.“, sagte Walter Herrmann, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK Reutlingen.