Zwiefalten (spd) Bislang mussten die Aufsichtsbehörden Skilifte ein Mal jährlich überprüfen. Da die aufwendigen Tests hohe Kosten bei den Betreibern verursachen, wurden die Fristen bei Kleinanlagen in Ausnahmefällen auf zwei Jahre verlängert. Der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler hatte sich deshalb vergangenen Herbst an das zuständige Umweltministerium gewandt und eine verbindliche Regelung der Prüfintervalle abhängig von der Art der Anlagen vorgeschlagen. Umweltminister Winfried Hermann kündigte nun in einem Schreiben an Käppeler neue Standards an, die Größe und Betriebszeiten berücksichtigen sollen.
„Die Betreiber kleiner Skilifte auf der Alb erzielen schon wegen der milden Winter keine großen Einnahmen, die Kosten einer jährlichen Prüfung machen die Anlagen dann faktisch unrentabel“, begründete Klaus Käppeler seine Anfrage beim Umweltministerium in Stuttgart. Mehrere Betreiber von kleineren Skiliften hatten Käppeler darüber informiert, dass in der jüngeren Vergangenheit wieder jährliche Prüfungen stattgefunden hätten. Diesen Zustand hält der SPD-Landtagsabgeordnete für nicht länger akzeptabel. „Das Wetterrisiko kann den Betreibern zwar keiner abnehmen, aber das Land sollte zumindest bei den Prüfungen und Auflagen für Planungssicherheit sorgen.“
Käppeler freute sich daher über die die positive Antwort von Umweltminister Winfried Hermann (Grüne), bei den Prüffristen künftig nach der Art sowie den Betriebszeiten der Anlagen zu unterscheiden. Gerade auf der Alb, so Käppeler, seien viele Schlepplifte in Betrieb, die im Nebenerwerb ausschließlich an den Wochenenden liefen. „Die Betriebszeiten sind hier wesentlich geringer als bei großen Liftbetrieben wie im Hochschwarzwald, sodass an die Anlagen unterschiedliche Anforderungen zu stellen sind.“
Auch wenn bei den Prüffristen künftig differenziert werden soll, ist sich der SPD-Abgeordnete mit Minister Hermann darin einig, an den hohen Sicherheitsstandards insgesamt festzuhalten. „Die Sicherheit geht allem anderen vor, die Freizeitsportler sollen jedoch nicht auf ihr Hobby verzichten müssen, weil der Betrieb kleiner Anlagen wegen bürokratischer Auflagen ohne praktischen Nutzen unwirtschaftlich wird.“