Als Vertreter des baden-württembergischen Agrarausschusses nahmen MdL Klaus Käppeler (SPD), MdL Gerd Teßmer (SPD), und MdL Jürgen Walter (GRÜNE) am 11.Ost-West-Agrarforum 2004 im Berliner Internationalen Congreß-Centrum (ICC) teil. Dabei ging es besonders um die Auswirkungen des ab dem 1. Mai 2004 deutlich vergrößerten Europas, das ja von der EU 16 zur EU 25 wächst.
Es gelang dabei den Abgeordneten in direktem Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast und Dr. Franz Fischler, Mitglied der Europäischen Kommission ins Gespräch zu kommen und auf die baden-württembergischen Besonderheiten, aber auch Möglichkeiten der zukünftigen Flächenprämien hinzuweisen.
Sowohl Ministerin Künast wie auch Agrarkommissar Dr. Fischler wiesen darauf hin, dass das neue größere Europa auch Schwung in die WTO-Verhandlungen bringen werde.
Es wurde auch deutlich gemacht, dass das erstarkte Selbstwertgefühl der Entwicklungsländer den Regionen der EU die Chance gebe, eigene Interessen, aber auch einen gerechten globalen Wettbewerb in Verhandlungen zu erreichen.
Globalisierung ermögliche ein virtuelles Zusammenwachsen, also ein ‚globales Dorf‘. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass die realen ländlichen Räume vernachlässigt würden.
Da die zukünftig neuen Nicht-EU-Nachbarn im Osten, Rußland, Weißrußland und die Ukraine großen Wert auf bilaterale Verträge legen, böten sich den Landwirtschaften in der EU und auch den deutschen Ländern zukünftig neue Handelspartner, die gegenseitig gute Beziehungen und faire Nachbarschaft pflegten. So endete das Agrarforum mit dem Appell das Jahr 2004 zum „Jahr der neuen Nachbarschaften“ werden zu lassen.