HECHINGEN. (rei) Die SPD im Wahlkreis Hechingen-Münsingen hat den amtierenden Landtagsabgeordneten Klaus Käppeler (Zwiefalten) erneut nominiert. Die Wahl fand in Hechingen im Rahmen einer gemeinsamen Mitgliederversammlung der dem Wahlkreis zugeordneten SPD-Kreisverbände statt. Käppeler wurde in geheimer Wahl einstimmig ohne Gegenstimmen und Enthaltungen zum SPD-Kandidaten für die Landtagswahl im März 2006 gewählt. Insgesamt machten 69 Mitglieder von ihrem Wahlrecht Gebrauch, Käppeler hatte keinen Gegenkandidaten.
„Mit einer hundertprozentigen Zustimmung hätte ich niemals gerechnet, ich werde es wohl erst richtig glauben, wenn es in den nächsten Tagen in der Zeitung steht“, sagte Käppeler nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Das große Vertrauen und die überaus positiven Bewertung seiner Arbeit in den vergangenen Jahren auch über die Partei hinaus würden ihn zusätzlich motivieren, sein Landtagsmandat zu verteidigen.
In einer kämpferischen Rede hatte Käppeler zuvor ein Resümee seiner über vierjährigen Arbeit im Landtag gezogen. Bei der Einrichtung zahlreicher Ganztagsschulen mit Bundesmitteln, so der Abgeordnete, habe auch die SPD in Baden-Württemberg einiges bewirken können. „CDU-Kultusministerin Schavan musste schließlich sogar einräumen, dass der Bedarf größer war als von ihr selbst angenommen.“ Entschieden wandte sich Käppeler gegen die von CDU und FDP geförderte Gentechnik in der Landwirtschaft. „Die Bauern haben keine Wahlfreiheit, wenn der Wind die Pollen fliegen lässt“, stellt Käppeler klar. „Einzig die großen Agrarkonzerne machen den Reibach.“
In der nächsten Legislaturperiode möchte Käppeler stärkeren Einfluss auf die Entscheidungen seiner Fraktion nehmen und eine größere Bürgernähe einfordern. „Ich will dabei vor allem darauf achten, dass alle unsere Vorschläge auch ohne Abitur und Hochschulstudium nachvollzogen werden können.“ Als weitere wichtige Punkte nannte der Landtagsabgeordnete die Förderung von Kindern aus den unteren sozialen und bildungsfernen Schichten sowie den Kampf für eine kinderfreundlichere Gesellschaft: „Das Problem der Kinderlosigkeit findet in der Politik immer noch zu wenig Beachtung.“
Der von Käppeler vorgeschlagene Zweitkandidat Michael Lucke wurde ebenfalls mit überwältigender Mehrheit gewählt. 67 der anwesenden Mitglieder votierten für den Metzinger Ersten Bürgermeister, es gab nur eine Gegenstimme, ein Stimmzettel war ungültig.
Die Tübinger Bundestagsabgeordnete Herta Däubler-Gmelin
gratulierte Klaus Käppeler zu seiner Nominierung.