Gegen Aufgabe der Zivildienstschule in Bodelshausen

BODELSHAUSEN. (rei) In einem Brief an das Bundesfinanzministerium hat sich der SPD-Wahlkreisabgeordnete Klaus Käppeler für ein Bestehen der Zivildienstschule Bodelshausen eingesetzt.

„Die Schule ist für die jungen Kriegsdienstverweigerer eine wertvolle Vorbereitung auf den Dienst vor allem in den sensiblen Bereichen sozialer Einrichtungen“, schrieb Käppeler an den Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Manfred Overhaus. Diese Vorbereitung könne in ihrem Wert für den qualifizierten Dienst am Menschen kaum durch Einsparungen im Bundeshaushalt aufgewogen werden.

Zudem, so Käppeler, sei die Zivildienstschule im ländlichen Raum auch ein wichtiger Arbeitgeber im Verbund mit anderen Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege. Der SPD-Abgeordnete verwies abschließend auf die positive Resonanz, die der Geschäftsführer der Körperbehindertenförderung Neckar-Alb, Thomas Seyfarth, aus dem Bundesfamilienministerium erhalten habe. „Bundesministerin Renate Schmidt hat den Wert der Ausbildung nicht in Frage gestellt, sodass eine Auflösung der Schule aus fachlichen Gründen schwer zu rechtfertigen wäre.“

Zusatzinformation:

Der Bundesrechungshof hat in einem Bericht von 2003 den Bestand der derzeit bundesweit zwanzig Zivildienstschulen kritisch hinterfragt. Vor dem Hintergrund mittelfristig weiter sinkender Zahlen von Wehpflichtigen bzw. Zivildienstleistenden wurde eine Zusammenlegung bzw. Senkung der Kapazitäten der betreffenden Schulen angeregt.

Der Rechnungshofbericht wird derzeit von Fachbeamten des Bundesfinanzministeriums geprüft, eine abschließende Entscheidung auf der politischen Ebene steht also noch aus.

Eine Schließung der Zivildienstschule Bodelshausen ist also aktuell nicht geplant, entsprechende Aktivitäten für den Erhalt der Schule in Bodelshausen zielen derzeit vor allem darauf ab, die politische Ebene möglichst frühzeitig für das Thema zu sensibilisieren.

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