Schnellere Anbindung gefordert

Großen Anklang fand das bei der letzten Kreiskonferenz der Reutlinger SPD verabschiedete Verkehrskonzept bei den zwölf Genossen, die sich zur Mitgliederversammlung der SPD Sonnenalb im Sportheim Trochtelfingen zusammengefunden hatten. In dem von Gemeinderat Helmut Mader und dem Landtagskandidaten Klaus Käppeler vorgestellten Papier wird neben einer möglichst schnellen Realisierung der Regionalstadtbahn eine ebenfalls möglichst rasche verbesserte verkehrliche Entwicklung der Region gefordert. Vor allem für die Trochtelfinger sei damit die Forderung nach einer Schnellbusanbindung nach Reutlingen sehr wichtig. So könnten die kleinen und mittleren Gemeinden der Region dauerhaft an die überregionalen öffentlichen Verkehre angebunden werden und auf lange Sicht mehr Berufsverkehr vom Pkw in die Busse verlagert werden. Mit dem Projekt "Rapido", einer Schnellbuslinie von Gammertingen nach Reutlingen, habe der SPD-Ortsverein bereits ein brauchbares Konzept vorgelegt, das sich ideal in das Verkehrskonzept der Kreis-SPD einfügt. 

 

Eröffnet wurde die Sitzung mit der feierlichen Überreichung des Parteibuches an den 48-jährigen technischen Angestellten Andreas Wendorff aus Sonnenbühl. Klaus Käppeler freute sich für die SPD-Sonnenalb damit über den bereits zweiten Neuzugang in diesem Jahr und hofft, dass weitere Mitstreiter den Aufwärtstrend der Mitgliederzahlen bestätigen.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Versammlung war die öffentlich ausgeschriebene Städtereise nach Prag, die in den Herbstferien stattfindet und an deren Programm gefeilt wird. Neben der Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers Theresienstadt und einer ausgedehnten Stadtführung ist der Besuch der Deutschen Botschaft vorgesehen, über die vor über 20 Jahren Tausenden DDR-Flüchtlingen die Ausreise in den Westen gelang. Geplant ist ferner ein Austausch mit Genossen der tschechischen Schwesterpartei CSSD.

SPD-Landtagskandidat Klaus Käppeler tourte mit den „Roten Radlern“ durch die Region

Hechingen (spd). Der SPD-Landtagskandidat Klaus Käppeler hat zusammen mit Parteifreunden und Interessierten bei mehreren Radtouren die Region erkundet. Dabei stand jede Tagestour unter einem bestimmten Motto, auf das unterwegs Besichtigungen und Gesprächstermine abgestimmt waren. In der Region Hechingen-Burladingen waren außerschulische Bildungseinrichtungen und Ausbildungsbetriebe die zentralen Haltepunkte.

„Im kommenden Wahlkampf wird die Bildungspolitik im Mittelpunkt stehen, dabei muss unbedingt auch die außerschulische Bildung ein Thema sein“, begründete Klaus Käppeler seine Motivation für die „Bildungstour“. Die notwendige Diskussion im Land um Bildungsfragen dürfe nicht auf G8 und Werkrealschule reduziert werden. Als Leiter der Grund- und Hauptschule in Hohenstein weiß Käppeler um die Bedeutung außerschulischer Angebote. „Ohne gut ausgestattete Büchereien, Volkshochschulen, Museen und nicht zuletzt die bewährte betriebliche Ausbildung kann unser Bildungssystem nicht funktionieren.“

Die „Bildungstour“ begann auf der Münsinger Alb in Trochtelfingen mit einer Besichtigung der vor sechs Jahren neu gebauten Stadtbücherei. Nach dem Empfang durch Bürgermeister Friedrich Bisinger stellten die ehrenamtlichen Bibliotheksmitarbeiterinnen Susanne Link, Jutta Lang und Birgit Bodenstedt das aktuelle Medien- und Dienstleistungsangebot vor. Der SPD-Landtagskandidat war besonders von der Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen beeindruckt. „Bibliotheken bieten zahlreiche Möglichkeiten für eine Kooperation mit Kindergärten und Schulen etwa bei Bildungsprojekten oder der Leseförderung, die in vielen anderen Städten und Gemeinden leider nicht genutzt werden.“

Ein weiterer Haltepunkt war die Volkshochschule in Burladingen. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Berthold Wiesner, erläuterte die Organisation der Erwachsenenbildung in der Stadt. Besonders stolz, so Wiesner, sei man in Burladingen auch auf die Jugendmusikschule. „Die Qualität der Musizierenden spricht für sich.“ Die Besuchergruppe konnte abschließend einen Blick in den Neubau der Sporthalle werfen. Als Beispiel für einen leistungsfähigen Ausbildungsbetrieb folgte beim nächsten Stopp eine Besichtigung der Firma Ridi Leuchten in Jungingen. Die Gruppe wurde vom Eigentümer Manfred Diez sowie Vertretern des Betriebsrats und der Firmenleitung empfangen. Dabei kam auch die mangelnde Ausbildungsreife und Motivation vieler Schulabgänger zur Sprache. „Die allgemein bildenden Schulen müssen noch intensiver die Wirklichkeit der Arbeitswelt vermitteln“, fasste Käppeler seine Eindrücke zusammen.

Die Tour endete mit einer Besichtigung des Römischen Freilichtmuseums „Villa Rustica“ in Hechingen-Stein. Die Einrichtung erfreut sich großer Beliebtheit, so besuchen allein jährlich rund 10.000 Schüler das Museum. Dennoch wies der Entdecker der Anlage und Vorsitzende des Trägervereins, Gerd Schollian, auf erhebliche Probleme durch bürokratische Auflagen des Landes hin. Dazu gehört die zentrale Inventarisierung der Fundstücke durch eine Behörde in Rastatt, die dafür teilweise mehrere Jahre benötigt. Käppeler unterstützt den Förderverein in seiner Forderung, die Arbeit des Vereins mit Wissenschaftlern und Landesbehörden besser zu koordinieren: „Die Ehrenamtlichen in der Erwachsenenbildung können mit gutem Recht verlangen, dass ihr Engagement nicht durch überflüssige bürokratische Auflagen erschwert wird.“