Mehr Respekt für die Pflege

„Wie machen wir die Pflege zukunftssicher?“, leitete Klaus Käppeler in die Veranstaltung im Saal des Pflegeheims St. Elisabeth in Eningen ein. Zur Unterstützung hat er einen ausgewiesen Fachmann zum Thema Pflege mitgebracht. Der Landtagsabgeordnete Florian Wahl (SPD) aus dem Wahlkreis Böblingen ist Mitglied der Enquete-Kommission Pflege des Landtages. Ergänzt wurde die Diskussion ebenfalls durch Dr. Alfons Maurer, der die Keppler-Stiftung vertrat, welche das Pflegeheim St. Elisabeth betreibt.

Die Teilnehmer waren sich alle sehr schnell einig, dass es wichtig ist, über die Pflege zu sprechen. Das Image der Pflege muss gestärkt werden. Es braucht mehr Respekt für die Pflege von allen Seiten, nur so kann es gelingen dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Wahl beschreibt die Chancen einer Pflegekammer, um den Pflegenden einen Lobby zu geben, als einen Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig betonte er, dass die Entscheidung über eine Pflegekammer natürlich von den Beschäftigten selbst kommen müsse. Ein weiterer Schritt könnte die Umgestaltung der Ausbildung sein. Durch eine Generalausbildung mit modularen Ergänzungen könnten Pflegekräfte leichter zwischen den pflegenden Berufen wechseln und vor allem an der Schnittstelle zwischen Krankenhaus und Pflegeheim besser auf ihre Tätigkeiten vorbereitet werden. 

In den vergangenen Jahren hat sich im Bereich der Pflege einiges verändert. Das neue Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz ergänzt die Säule der stationären Pflege durch verschiede Modelle von Wohngemeinschaften. Wahl bekräftigt jedoch, dass es sich nicht um Konkurrenz für die stationären Einrichtungen handelt. Die SPD steht auch in Zukunft zu einem starken stationären Bereich. Ziel ist es individuelle Lösungen sowohl für den städtischen als auch für den ländlichen Raum zu ermöglichen. Dazu gehört auch eine aktive Gestaltung der Sozialraumorientierung.

In der fachlich anspruchsvollen Diskussion, an der auch Bürgermeister Alexander Schweizer,  seine Stellvertreterinnen Dr. Barbara Dürr und  Rebecca Hummel teilnahmen,  wurden des Weiteren Themen wie „Demenz als größer werdende Herausforderung“, „ neue Reglungen der Nachtschichten“, „Ausbau von wohnortnahen Pflegestützpunkten“ und viele mehr angesprochen. Am Ende der Veranstaltung stand die Gewissheit, dass sich die Pflege an die individuellen Bedürfnisse der Menschen anpassen muss und nicht umgekehrt.

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