SPD Ortsverein Bad Urach/Dettingen unter neuer Führung

Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Bad Urach/Dettingen, die am 23. Oktober 2020 unter Einhaltung der Corona-Regelungen im Vereinsheim des FV Bad Urach stattfand, wurde mit Jonathan Lobb ein neuer Ortsverbandsvorsitzender gewählt. Nachdem Marlene Eggert ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt hatte, stellte sich der 32-jährige Bad Uracher  zur Wahl.

Jonathan Lobb (oben) und sein Stellvertreter Martin Lorenz
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Besuch der Bruderhaus-Werkstätten in Dettingen

DETTINGEN. (rei) Auf Einladung der Dienststellenleitung hat der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler die Bruderhaus-Werkstätten in Dettingen besucht. Neben Gesprächen mit den pädagogischen Fachkräften stand auch eine Besichtigung der Werkstätten auf dem Programm. Dabei nahm sich Käppeler besonders viel Zeit, um sich mit den Mitarbeitern über ihren Arbeitsalltag zu unterhalten.

Im abschließenden Gespräch mit der Leitung kamen aktuelle Probleme zur Sprache. Dabei wurde vonseiten der Bruderhaus-Leitung auch darauf hingewiesen, dass es einen großen Antragsstau im Bereich der Investitionen von Gebäuden gegeben habe. Besonders davon betroffen seien hier auch die Werkstätten in Reutlingen. Käppeler sagte zu, bei den zuständigen Stellen in der Verwaltung nachzufragen. Käppeler: „Nach meiner Erfahrung ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, dringende Anträge bei der Bauverwaltung zu beschleunigen.“

Käppeler und Landrat Reumann beim Becka beck

Klaus Käppeler MdL besuchte dieser Tage die Bäckerei „Beckabeck“ am Standort in Römerstein-Böhringen, um sich am Beispiel dieses regionalen Lebensmittelproduzenten der Themen der Regionalentwicklung und der Erzeugergemeinschaft Alb-Dinkel und insbesondere über die bisherige Entwicklung der Projekte PLENUM und REGIONEN AKTIV zu informieren. An dem Gespräch nahm neben dem Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft Alb-Dinkel, Hans Lieb, Melanie Amrhein, Regionalmanagerin im Landkreis Reutlingen, sowie der Vorstand des Vereins PLENUM/REGIONEN AKTIV im Landkreis Reutlingen, Landrat Thomas Reumann, teil.

Heinrich Beck, der in seinen mittlerweile 8 Filialen mit 25 Beschäftigte auf die regionale Marke Alb-Dinkel setzt, beobachtet, dass Käufer immer stärker nach Bio-Ware verlangen, wenn Sie regionale Produkte erwerben. Da die Mühlengenossenschaft Römerstein den im integrativen Anbau geernteten Dinkel nur schwer vermarkten kann, würde er sich wünschen, dass mehr Dinkel nach Bio-Richtlinien angebaut würde, weil er zwischenzeitlich diesen deutlich besser absetzen kann. Das Mehl für die Bio-Backwaren kommt derzeit aus Oferdingen.

Ein Rundgang durch die Bäckerei, bei der verschiedene Sauerteige erläutert wurden, verdeutlichte, welche unterschiedlichen Aromen die verschiedenen Brotsorten liefern. Dinkel-Keimlinge, die dem Teig beigemischt werden, verfügen über das Dreifache an Mineralien und Vitaminen gegenüber dem normalen Teig und gelten damit als besonders gesund.

Hans Lieb,  Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft, in der 23 produzierende Landwirte zusammengeschlossen sind, erkundigte sich bei Melanie Amrhein, ob eine teilbetriebliche Umstellung auf Bio -in diesem Fall auf den Ackerbau –  auch das EU-Bio-Siegel ermöglichen würde. Dies könnte dann bei erhöhtem Bedarf durch die Bäckerei auch für die Mühle zu Umsatzsteigerungen und damit zu einer besseren wirtschaftlichen Auslastung führen.

Weitere Themen, die bei diesem Gespräch diskutiert wurden waren eine Dachmarke für die Premium Produkte der Alb, die Erhaltung der Wertschöpfung in der Region zu halten, die Einrichtung weiterer Regionalen Regale und die Markthalle in Reutlingen. In diesem Zusammenhang wurde auch die von  Heinrich Beckangesprochene Problematik diskutiert, wonach die Gemeinden und Städte nach und nach immer mehr kleine Einzelhandelsgeschäfte verlieren. Wie gelingt es, von der Geiz ist geil – Mentalität abzurücken?

Landrat Reumann unterstrich, dass das Regionalprinzip im Grund eine Erfolgsgeschichte sei, jeder Verbraucher aber sein Einkaufsverhalten überdenken sollte. Gesunde Lebensmittel und eine gesunde Ernährung tragen nicht nur zum Wohlbefinden bei, sondern sparen spätere Arztkosten und schützen zugleich unsere Landschaft und Umwelt.

Besuch – Patientenbeauftragte der Bundesregierung Helga Kühn-Mengel zeigt sich beeindruckt von Modellprojekt Metzingen und der Diakoniestation Münsingen

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel (zweite von rechts), ließ sich gestern in Metzingen ganz genau über das Haus Matizzo aufklären. Von links: Der Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler, Metzingens Finanzbürgermeister Michael Lucke, Matizzo-Geschäftsführerin Manuela Seynstahl und die Vorsitzende des Hospiz Metzingen Sylvia Schmon.

Aus erhofftem Zuschuss für Gewerbepark wird Darlehen

Am Ende wurde die Zeit fast etwas knapp für Diskussionen bei der „Kommunalen Runde“ der Trochtelfinger SPD mit Bürgermeister Friedrich Bisinger. Fast alle Themenbereiche der aktuellen Kommunalpolitik wurden angesprochen. Ob es um Zahlen aus der noch druckfrischen Haushaltsvorlage der Verwaltung an die Gemeinderäte, die Entwicklung der Einwohnerzahlen, vom Rost bedrohte  Laternenmasten oder um Vorschläge zur Erneuerung von Heizungsanlagen in städtischen Gebäuden ging, die anwesenden SPD-Mitglieder und Besucher der öffentlichen Veranstaltung am vergangenen Donnerstag wurden umfassend informiert.

Bisinger berichtete, dass die Gewerbesteuer dank der Branchenvielfalt der Trochtelfinger Betriebe auch 2006 den Haushalt maßgeblich stützt. Damit sei es durch zudem konsequent sparsames Wirtschaften und Ausschöpfen von Zuschüssen möglich, nahezu ohne Neuverschuldung über die Runde zu kommen. Trotzdem sind die Spielräume unbefriedigend und Umlagen an Kreis und Land steigen um über 300.000 €. Stadtrat Dr. Prautzsch verwies hier auf seine Anträge zur Senkung von Subventionen und Einsparungen bei Ersatzbeschaffungen.

Eine intensive Diskussion ergab sich zum Thema Förderung des Tourismus im Bereich Mittlere Alb. Während die Regionen Schwarzwald und Bodensee als traditionelle Urlaubsziele vermarktet werden können, sieht Bisinger für die Region Mittlere Alb die Chancen eher im Tagestourismus. Genug hat Bisinger dabei von öffentlich finanzierten Tourismusgesellschaften, die sich ständig nur selbst verwalten, viel Geld kosten und außer neuen teuren Hochglanzprospekten, die nur in den Regalen verstauben, nichts hervorbringen. Trochtelfingens Bürgermeister setzt da eher auf konkrete Initiativen von Privatinvestoren die mit Kurzzeit- und Tagestouristen gutes Geld verdienen und dabei nachhaltig Arbeitsplätze schaffen. Diese Kräfte zu bündeln und über Gemeindegrenzen hinweg regional zu stärken, so Bisinger weiter, muss das Ziel kommunalpolitischer Anstrengungen sein. Die Zusammenlegung von Fremdenverkehrsaufgaben in den Gemeinden Sonnenbühl und Trochtelfingen sei da nur als Anfang zu sehen und müsse fortgeführt werden, so Bisinger. Stadtrat Mader verwies darauf, dass im Tourismus sehr wohl ein wichtiges „Zubrot“ für die Gastronomie und den Einzelhandel im Städtle liegt und Gemeinderat und Verwaltung mit vielen kleinen Maßnahmen die Attraktivität gestärkt haben.

„Ausdrücklichen Dank“ sprach der Bürgermeister dem ebenfalls anwesenden Landtagsabgeordneten Klaus Käppeler für seine langjährige Unterstützung aus. Käppeler sehe sich nicht nur als ein Abgeordneter aus dem ländlichen Raum sondern setzte sich nachdrücklich gerade für den ländlichen Raum ein. Beispielhaft dafür nannte Bisinger die Bemühungen Käppelers um Zuschüsse für den Neubau der Trochtelfinger Bibliothek. Anderswo, so Bisinger, bekomme man auf Nachfrage oft nur „standardisierten Kanzleitrost statt konkreter Antworten und Vorschläge“.

„Dringend um Unterstützung“ bat Bisinger den Abgeordneten Käppeler im Zusammenhang mit der Rückforderung von 1,27 Millionen Euro aus Landesmitteln. Diese Summe war ursprünglich als Landeszuschuss im Zusammenhang mit der Konversion der ehemaligen Kasernenanlage, dem jetzigen Gewerbepark Haid, in Aussicht gestellt worden. Während der Zweckverband Haid die Summe nun als Darlehen zurückführen soll, will die Landesregierung der Stadt Baden-Baden ebenfalls für vergleichbare Konversionszwecke 3,3 Millionen Euro als verlorenen Zuschuss zur Verfügung stellen – angeblich weil in Baden-Baden schwierigere Bedingungen als auf der Haid herrschen. Dass die Rückforderung vor diesem Hintergrund mit der angespannten Haushaltslage begründet wird, ist für Bisinger nicht nachvollziehbar. Der Zweckverband Haid soll also die Lasten aus der Übernahme des Kasernengeländes völlig ohne außerordentliche Landeszuschüsse tragen. MdL Käppeler sicherte seine Unterstützung zu und wird dies in die Landtagsarbeit einbringen.