Land gibt Mittel für Bauvorhaben von Behinderteneinrichtungen frei

MÜNSINGEN/REUTLINGEN (mw) – Unter 23 Wohn- und Werkstattprojekten, die jetzt vom Sozialministerium Baden-Württemberg gefördert werden, ist auch ein Ersatzneubau der Bruderhaus-Diakonie in Buttenhau-sen. Dies teilen die beiden SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Kreis Reutlingen, Klaus Käppeler (Hechingen-Münsingen) und Nils Schmid (Reutlingen) mit.

Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) hat 9,7 Millionen Euro für Bauvorhaben an Behinderteneinrichtungen in Baden-Württemberg freigegeben. Mit dem Geld aus Haushaltsmitteln des Landes und Ausgleichsabgabemitteln können über 20 Maßnahmen verwirklicht werden, um das Angebot an gemeindenahen Wohnformen auszubauen und in Wohnheimen und Werkstätten im Land Modernisierungsmaßnahmen umzusetzen. Insgesamt stehen in diesem Jahr für das in mehreren Tranchen ausgezahlte Förderprogramm rund 20,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Davon fließen nun auch 366.365 Euro nach Münsingen-Buttenhausen. Die Bruderhaus-Diakonie Buttenhausen verfolgt dort seit längerem das Ziel, ihre Dienstleistungen dezentral und gemeindenah weiterzuentwickeln. Es sei jedoch sinnvoll, bestimmte Angebote im Sinne einer Schwerpunktversorgung zentral zu bündeln. Dazu gehören beispielsweise tagesstrukturierende Angebote für schwerst mehrfach behinderte Menschen sowie Werkstätten für behinderte Menschen zur beruflichen Qualifizierung und Teilhabe an Arbeit. Deshalb plant die Bruderhaus-Diakonie am Standort Buttenhausen unter anderem einen Neubau des Werkstattgebäudes. Voraussichtlich im ersten Quartal 2016 kann es mit den Baumaßnahmen losgehen.

„Menschen mit Behinderungen sollen ihr Leben ebenso selbstbestimmt gestalten können wie Menschen ohne Behinderungen“, betont Klaus Käppeler, Wahlkreisabgeord-neter der SPD für Münsingen. „Wir wollen Menschen mit Behinderungen eine unabhängige Lebensführung und die Einbeziehung in die Gemeinschaft erleichtern.“

„Das Land stellt erneut viel Geld zur Verfügung, um landesweit ein hochwertiges Netz an Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sicherzustellen“, ergänzt Nils Schmid, SPD-Abgeordneter für Reutlingen und Minister für Finanzen und Wirtschaft. „Die Bruderhaus-Diakonie ist ein wichtiger Knoten innerhalb dieses Netzes, vor allem im Kreis Reutlingen“, so Schmid weiter.

Diskussion über die Auskreisung der Stadt Reutlingen

Die Diskussion um die Auskreisung wird bereits seit einigen Wochen sehr emotional geführt. Nachfolgend sind Pressereaktionen zu Klaus Käppeler zum Thema  angeführt.
Thomas de Marco schreibt im Schwäbischen Tagblatt vom 27. Juli als Reaktion auf den Beschluss des Reutlinger Gemeinderates: „Überrascht ist Klaus Käppeler, der SPD-Abgeordnete im selben Wahlkreis, nur von den zehn  Gegenstimmen im Reutlinger Gemeinderat. Er hätte bei so einer gravierenden Entscheidung weit weniger erwartet. Käppeler ist ganz klar gegen diesen Antrag, denn Stadt und Landkreis hätten lange Zeit sehr gut zusammengearbeitet. Er geht stark davon aus, dass der jetzige Landtag nicht mehr über den Antrag entscheidet.“

Nach der Kreistagssitzung am Montag, 27.07.2015 berichtet die SWP über die turbulente Sitzung. Auch in diesem Artikel kommt Klaus Käppeler zu Wort: „Für Klaus Käppeler (SPD) – der als MdL vielleicht tatsächlich über den Stadtkreis entscheidet – hat das Gesetzgebungsverfahren bereits begonnen: "Ich will die Fragen der Vorlage beantwortet haben." (Anm.: Vorlage der Kreisverwaltung, die der Kreistag mit großer Mehrheit angenommen hat. Die Fragen beziehen sich auf die finanziellen Auswirkungen einer Auskreisung der Stadt Reutlingen auf den Landkreis ). Er bekannte: "Mein Herz schlägt für den Landkreis in seiner ganzen Größe und Stärke!"“